Hallo Ihr Lieben,
und weiterhin Grüße aus dem wunderschönen Süd-Ost-Asien. In diesem Blog-Bericht findet Ihr den ersten Teil meiner Reise von Süden nach Norden in Vietnam. Ein tolles Land, eine wunderschöne Natur. Mein nächster Reisetipp für euch ;-) Aber gehen wir doch einfach mal ins Detail…
Wie in meinem Bericht über Kambodscha erwähnt (hier nochmal der
LINK), habe ich nicht den klassischen Weg in das Land gewählt, sondern bin mit einem kleinen Bötchen von Phnom Penh (Kambodscha) über den Mekong Fluss nach Chau Doc (Vietnam) gefahren. Angekommen in Chau Doc, mal wieder komplett unorganisiert und uninformiert, habe ich versucht ein Taxi zu meinem Hotel zu bekommen. Aber es gab einfach keine in dieser Stadt, einzig ein Herr auf dem Fahrrad mit einer kleinen Ladeschale wollte mich fahren. Dieser sprach aber kein Wort Englisch und zudem wusste ich nicht, wie ich zum einen da rein kommen und zum anderen wie mein Gepäck mitkommen soll. Oh man. Irgendwann hat mich dann ein Motorradfahrer angesprochen den ich dann genommen hab. Dicken Rucksack auf dem Rücken, der kleine steckte beim Fahrer zwischen den Beinen. Und los ins Getümmel. Wenn ich ja eins auf dieser Reise gelernt hab, dann ist es wildfremden Menschen ein grenzenloses Vertrauen zu schenken. Andernfalls würde man nämlich innerlich zu Grunde gehen. Genau wie in dieser Situation. Ich hatte zwei Möglichkeiten zu denken. Nummer 1: ich sehe mich schon sterbend auf dem brennenden Asphalt von Chau Doc, erwischt von einem LKW der nur hupend und nicht schauend im Vollspeed auf der Straße unterwegs war. Oder Nummer 2: nicken, lächeln und die ganze Aktion als ein Abenteuer zu sehen. Ich hab mich für das lächeln und ein lautes „Huiiii“ entschieden ;-) Angekommen am Hotel (dieses touristisch noch nicht erschlossene Örtchen hat noch keine ausgeprägte Hostel-Kultur) die nächste Herausforderung: Check-In bei einem Herrn ohne jegliche Englischkenntnisse. Hurra. Irgendwie habe ich dann den Weg zu meinem Zimmer erklärt bekommen und ich bin erschlagen von den Erlebnissen aufs Bett gefallen. Allerdings hatte ich Hunger und somit wollte ich noch ein kleines Häppchen essen gehen. Dadurch, dass ich auf dem Landweg und nicht mit dem Flugzeug gekommen bin, hatte ich keine Möglichkeit Geld am Automaten zu ziehen. Und somit waren nur noch eine kleine Dollar-Note in der Tasche. Damit bin ich dann losgezogen, um etwas zu essen zu finden. Ebenfalls ein Highlight. Auf der Straße war ich ein Star, hab letztendlich den ganzen Weg nur gewunken und gelächelt, gewunken und gelächelt. Die Menschen dort haben scheinbar noch nicht viele weiße Menschen gesehen… Gegessen wurde klassisch gebratene Nudeln, für mehr reichte mein Kleingeld nicht und dann bin ich zurück zum Hotel marschiert.
Am anderen Morgen dann die große Frage, ob mein Busticket vom Vogel in Phnom Penh überhaupt eine Gültigkeit hat. Bis zur geplanten Abholung habe ich mich aber noch aufs Fahrrad vom Typ „hat-schon-mehrere-Verkehrsunfälle-erlebt“ geschwungen und mich auf die Suche nach einem Geldautomaten gemacht. Nach einer kleinen Erkundungstour habe ich diesen dann gefunden. Lustig war allerdings, dass ich auch an diesem Tag „wie ein Auto“ angestarrt wurde. Neben der Tatsache, dass generell wenig weiße Touristen sich in diese Stadt verirren muss ich wohl einer der ersten dieser Art gewesen sein, die sich mit dem Radel in den Straßenverkehr gestürzt hat. Oh man… Und der ein oder andere hat schon sehr erstaunt geschaut, als ich Slalom um jegliche Hindernisse fahrend den Straßenverkehr gemeistert habe :-) Gestoppt habe ich unter anderem zufällig an einem Supermarkt, der aber eher Typ Kinderspielparadies war. Ganz zu meinem Entsetzen musste ich hier eine Parkgebühr fürs Fahrrad zahlen – die spinnen doch… Danach stand tatsächlich der kleine Helfer vom kambodschanischen Verbrecher am Hotel und hat mich in einen Bus gesteckt. Somit war klar, ich komme nach Saigon. Wie, das wurde mir erst später bewusst. Nicht wie versprochen (und bezahlt) im hoch modernen Reisebus in 5 Stunden Expressfahrt – nein, ich wurde schön in den lokalen Bus mit ausschließlich Einheimischen gesteckt, der dann gut 8,5 Stunden gebraucht hat. Angehalten hat dieser nämlich an jeder Pommesbude, Ampel und Bushaltestelle. Hurra.
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Supermarkt in Chau Doc |
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Supermarkt in Chau Doc |
Im Bus wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Lauter vietnamesischer Schlager vom Typ „Musikantenstadl“ dröhnte aus den Boxen, ganz zur Erheiterung der Locals. Kinder lachten und schrien. Und kotzten und urinierten. Oh man. Ganz pragmatisch wird da eine Plastiktüte genommen und den kleinen Schniedelwutz reingehalten. Tüte zu, Fenster auf, rausschmeißen und fertig. Da geht mir die Galle hoch. Die Leute haben keine Ahnung was sie der Natur damit antun. Und wenn ich eins auf meiner Reise in Südostasien neben den vielen schönen Flecken in Erinnerung halten werde, dann ist es Müll. Müll, Müll und nochmals Müll…
Zudem hatte der Bus keine Toilette und somit war ich wirklich ratlos, wie das funktionieren soll. In diesem Bus sprach nämlich keiner ein Wort Englisch und generell hat sich wohl jeder gefragt, was ich denn in diesem Bus zu suchen hatte. Ich kam mir ein wenig so vor wie bei meiner Ausbildungs-Olympiade. Gewonnen hatte ich eine 3-Länder-Kreuzfahrt die aber nicht ganz auf meine Altersklasse zugeschnitten war. Bei Einsteigen in den Bus wurde ich nämlich sehr freundlich vom Busfahrer darauf hingewiesen, dass „Rainbow-Tours“ eine Bushaltestelle weiter abfährt… Hurra…
Aber nun zurück zur Busfahrt. In Vietnam gibt es „Sleeper Busse“, bei denen keine klassischen Sitze vorhanden sind, sondern ausschließlich Liegeflächen. So kann man auch mal in einer gemütlichen Position die Augen zu machen. Auf dieser Strecke konnte ich es aber noch nicht. Zum einen wollte ich mein Gepäck nicht aus den Augen lassen, zum anderen habe ich teilweise Blut und Wasser geschwitzt. Z.B. als der Bus auf ein Transportschiff vom Typ „wir werden untergehen“ gefahren ist. Über den Mekong-Fluss gibt es nämlich nur ganz wenige Brücken, daher werden in einem gewissen Abstand Transportboote eingesetzt. Überwiegend dienen diese als Moped-Shuttle, aber auch Busse werden mitgenommen. Also sind wir mit unseren Bus auf dieses klapprige Bötchen gefahren und haben uns über den Fluss kutschieren lassen. Hola die Waldfee. Da ging mir der Arsch zum ersten Mal auf meiner Reise richtig auf Grundeis. Scheiß Wetter, ein reißender Fluss und ich – aber ich hab es überstanden und bin nach rund 8,5 h ohne wirkliche Pausen in Saigon angekommen. Im Hotel habe ich mich aber nur kurz frisch machen können, da ich auf Facebook gesehen habe, dass eine Arbeitskollegin zufällig auch gerade in Saigon ist. Diese und ihr Mann haben mich dann am Hostel abgeholt und wir haben zusammen etwas gegessen und ein bisschen gequatscht. Was für ein Zufall, dass wir zur gleichen Zeit am gleichen Ort waren :-)
Am anderen Morgen habe ich erstmal ausgeschlafen und mich von den Strapazen des Vortags erholt. Und dann ging es mit Stadtplan in der Hand los ein bisschen Sightseeing. Stop 1: War Museum. Das Museum über den Vietnamkrieg. Viel erwartet hab ich nicht, da ich bekanntlicher Weise nicht der Museums-Typ bin. Aber genau DAS wurde mir wieder einmal (wie auch schon in Kambodscha) zum Verhängnis. Ich meine, jeder von uns hat schon einmal eine Reportage über den Vietnam-Krieg gesehen. Freiwillig oder unfreiwillig. Aber die bekannten Dokumentationssender strahlen so etwas ja regelmäßig aus. Aber das, was ich dort über den Krieg, über die Grausamkeit der Waffen und über die noch heutigen Folgen erfahren habe, hat ich mal wieder erschlagen. Man muss vorab dazu sagen, dass das Museum in Vietnam steht und man dadurch natürlich sehr subjektiv dieses Kapitel beschreibt. Aber nichts desto trotz ist das, was dort passiert ist, ist an Grausamkeit nicht zu übertreffen.
Hier mal wieder ein kurzer Geschichts-Exkurs des Typs „Sandra erklärt die Welt“:
Der Vietnam Krieg ist im Jahre 1955 aufgrund der Teilung von Vietnam als Bürgerkrieg in Südvietnam entstanden. Zielsetzung war es, das Land wiederzuvereinigen, was für die USA nicht gut gewesen wäre. Ein vereinigtes Vietnam würde das Land und somit den gesamten Bereich Indochina stärken. Die USA sah eine Gefahr darin, dass die Sowjetunion dadurch an Macht gewinnt und somit hat sich die USA Südvietnam angeschlossen, welche die Wiedervereinigung verhindern wollte. Aufgrund dieser Tatsache haben sich dann auch China und die Sowjetunion eingemischt und den Norden unterstützt. Und dann gab es keine Grenzen mehr. Mehr als 17 Jahre dauerte der Krieg (im Vergleich: der 2. Weltkrieg dauerte rund 3 Jahre und 8 Monate) bei dem mehr als 3 Mio. Vietnamesen starben. Neben dieser Tatsache sind aber auf die Fakten des Krieges erschreckend. Es wurden 3x so viele Bomben (= 15 Mio. Tonnen!!!!) eingesetzt als im gesamten 2. Weltkrieg. Und das nur in und um ein Land herum. Und wenn wir überlegen, dass wir heute noch in Deutschland Bomben aus dem 2. Weltkrieg finden kann man sich ungefähr vorstellen, wie es in Vietnam aussieht. Viele Teile sind nämlich heute noch voll mit Minen, sodass diese nicht betreten werden können. Geschätzt werden rund 600.000 t von Bomben die noch auf der gesamten Landesfläche zu finden sind. Aus diesem Grund sind rund 6,6 Mio. Quadratkilometer noch heute kontaminiert. Wie bereits erwähnt starben im Krieg rund 3 Mio. Vietnamesen, davon waren 2 Mio. Zivilisten. Mehr als 2 Mio. Menschen wurden schwer verwundet durch Explosionen, Naplan- oder Phosphorangriffen. Und diese Waffen haben es in sich. Jeder von uns kennt das Bild des nackten Mädchens, mit einem schmerzverzehrten Gesichtsausdruck, weinend von einem Anschlag davon laufen – das war ein Angriff mit Chemiewaffen. Zur Beschönigung wurden diese Operationen der Amerikaner z.B. nur „Agent Orange“ genannt, bei denen die Menschen mit Naplan- oder Phosphorbomben qualvoll getötet oder bestialisch verstümmelt wurden. Noch heute werden Menschen aufgrund dieser Chemiewaffen mit starken Missbildungen geboren, Tendenz erfreulicher Weise abnehmend. Nach dem Krieg waren viele Kinder betroffen, denen Körperteile fehlten oder dessen Körper komplett missgebildet war. Oh man, ich habe geschluckt, ich musste mich setzen. Das Museum ist so aufgebaut, dass Bilder die Geschichten erzählen. Wenig Text, viele Eindrücke. Und ganz ehrlich, diese Bilder zu sehen haben mich mal wieder sehr nachdenklich gemacht. Darüber wozu Menschen in der Lage sind… Ich beende an dieser Stelle die Ausführungen über den Krieg. Zum einen könnte ich noch Seiten dazu schreiben, zum anderen wollte ich euch einfach daran teilhaben lassen, was ich in diesem Moment aufgeschnappt und gefühlt habe.
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das Bild, was um die Welt ging. Ein Mädchen nach einen Naplan-Angriff |
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Missbildungen aufgrund der Chemiewaffen bei Neugeborenen |
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Kampagne der DDR - Solidarität mit Vietnam |
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bestialische Folter und dessen Folgen |
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Das Gelände ist mit Kriegsfahrzeugen und Waffen ausgestattet |
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Ein Wand nach einem Chemiewaffen-Angriff |
So jetzt genug an Geschichte und Text, jetzt geht’s in Abenteuer Vietnam mit vielen schönen Bildern. Nach dem Museum bin ich noch ein bisschen durch die Stadt gezogen und hab mich mit der Umgebung vertraut gemacht. Saigon, oder jetzt Ho Chi Minh genannt, ist aber nicht meine Stadt. Zu hektisch, zu viele Motorroller. Ein einziges Chaos. Abends bin ich mit Charlotte und Thijs (Belgien und Holland, mit denen ich dann fast durch ganz Vietnam gereist bin) etwas essen gegangen und eine Straße konnte nicht einmal von uns passiert werden, da so viele Roller unterwegs waren. Oh man. Zudem hatte ich wirklich Pech mit dem Wetter und wenn es da regnet, dann gleicht es einem Monsun. Am anderen Tag habe ich noch ein wenig gegammelt, mir meine Fußnägel machen lassen (bei 2$ inkl. Farbe mache ich das nicht mehr selbst ;-) und hab mich in den Bus nach Mui Ne gesetzt. Auf geht’s an den Strand…
Angekommen bin ich bei Dunkelheit in Mui Ne und ohne Orientierung, wo ich denn wohl mein Hostel finden würde. Glücklicher Weise sprach mich ein älterer Herr an, der auch im Bus war, dass er den Weg kennt und ich ihm nur folgen müsste. Am Hoste stellte es sich dann heraus, dass er der Besitzer ist und zu meinem Wohl musste ich am Abend keine großartigen Formalitäten klären, denn die Halloween-Party war schon voll im Gange und er wollte nicht, dass ich das verpassen ;-) Somit habe ich fix mein Zimmer bezogen (kann man das so sagen, wenn man nur ein Bett in dem Zimmer hat?! ;-), mich frisch gemacht und rein ins Getümmel. Und jetzt sag ich euch mal ganz ehrlich: das ist nicht immer leicht. Man ist allein, man kennt keinen und dann kommt man da an. Will nicht alleine sein aber man hat nicht immer die Ausstrahlung und die Kreativität, auf die Menschen zuzugehen. Manchmal gibt sich das von ganz allein, manchmal steht man da aber einfach und weiß nicht wohin. Meinen Roomate, der mir noch nett angeboten hatte „Setz dich zu uns“, hatte ich in diesem Getümmel nicht wieder gefunden. Und somit bin ich erstmal zur Bar, hab was zu essen bestellt und hab mich alleine, etwas abseits, an einen Tisch gesetzt. Analyse: wer sieht nett aus, bei wem könnte ich mich denn wohl dazu setzen. Oh man. Aber erstmal was essen. Nach dem Essen dann die gleiche Frage. Ich hab mir erstmal ein Bier gekauft, mich nochmal umgeschaut aber irgendwie… also zurück ins Zimmer. Ich war schwitzig und wollte mich ein wenig trocknen. Im Zimmer habe ich dann 5 min gebraucht, um dann selbstbewusst aus dem Zimmer und zielstrebig einfach einen Tisch anzusteuern. Und das hab ich dann auch gemacht. Eine Gruppe die auch deutsch zu sprechen schien hab ich einfach angesprochen und mich dazu gesetzt. Es wurde ein lustiger Abend vor allem mit Holger, der in einem Club am Strand von Mui Ne endetet mit dem Resultat, dass Holger und ich ab diesem Zeitpunkt bis Hanoi zusammen gereist sind :-) Die Party war zudem echt toll. Halloween-Feeling direkt am Meer mit Lagerfeuer und guter Musik, Chillout-Flächen und Tanzbereichen. Ein toller Abend :-)
Am anderen Tag habe ich ein bisschen was für mich gemacht, habe am Pool gegammelt, bin mit ein paar Leuten leckeren frischen Fisch essen gegangen und haben am Abend mit denen zusammen eine Tour zu den Sanddünen geplant. Zudem gab es eine Runde Jungle-Speed im Hostel mit der ganzen Bande :-)
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da schlägt das Backpacker-Herz höher - Hotelfeeling im Hostel für 6 € die Nacht |
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Jungle-Speed mit der Hostelbande :-) |
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Jungle-Speed mit der Hostelbande :-) |
Diese haben wir am anderen Morgen dann mit einem einheimischen Fahrer umgesetzt. Ein cooler Tag mit einer lustigen Truppe aus Holland, Belgien und Deutschland. Thijs und Charlott, die ich in Saigon kennengelernt habe waren dabei, ebenso wie Holger und noch 3 weitere Mädels aus dem Hostel. Auf dem Plan standen neben den weißen und roten Sanddünen ein Spaziergang im/zum Fairy Stream und dem Fishermans-Village. Gemacht haben wir die Tour in einem Jeep, was das Abenteuer-Feeling nochmal unterstrichen hat :-) Nachmittags haben wir dann noch am Pool gechillt bevor es dann am anderen Tag Richtung Dalat ging.
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Unser Jeep (für 7 Personen :-D ) |
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Olga und ich im Jeep |
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Aussicht aus dem Jeep - entlang der Küsten |
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weiße Dünen in Mui Ne |
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weiße Dünen in Mui Ne |
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weiße Dünen in Mui Ne |
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weiße Dünen in Mui Ne - Gruppenfoto |
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weiße Dünen in Mui Ne |
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Fishermans Village |
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Fishermans Village |
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Fishermans Village |
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Fairy Stream - Flussmarsch entlag der schönen Klippen |
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Fairy Stream - Flussmarsch entlag der schönen Klippen |
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Fairy Stream - Flussmarsch entlag der schönen Klippen |
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Fairy Stream - Flussmarsch entlag der schönen Klippen |
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Abendessen - es gab frischen Fisch, den ich mir lebendig aussuchen konnte :-) |
Nach Dalat ging es zusammen mit Thjis, Charlotte und Holger in Guesthouse, wo wir zusammen mit der Familie unter einem Dach gelebt haben. Aufgrund des schlechten Wetters haben wir nicht viel machen können, da die wunderschöne Landschaft nahezu überflutet war. Getroffen habe ich mich aber mit einer weiteren Arbeitskollegin, Tina, die mit ihrer Freundin am gleichen Tag im gleichen Ort war. Wir haben lange gequatscht, leckeren Kakao getrunken und den Nachmittag gemütlich ausklingen lassen :-) Zurück am Guesthouse habe ich nicht schlecht gestaunt. Da saßen Holger, Thijs und Charlott bereits mit der Familie und Freunden der Familie am Karaoke singen. Und das war mal wieder ein Highlight. Ein Mikrofon, betrunkene Vietnamesen und leckere kleine Häppchen zu essen (u.a. habe ich Froschschenkel probiert, schmeckt wirklich gut ;-) haben den Abend zu etwas ganz besonderes gemacht. Danke an die Truppe, danke Herzmenschen.
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Tina und ich :-) |
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unser Schlafsaal in der Gastfamilie |
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Markthallen in Dalat |
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Markthallen in Dalat |
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Supermarkt - frische Schlangen zum Verkauf |
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Abendessen in der Gastfamilie |
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Abendessen in der Gastfamilie |
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der zuckersüße Junior und ich :-) |
Am anderen Morgen klingelte früh der Wecker, es ging nämlich mit dem Bus nach Hoi An. Wer sich ein wenig in Vietnam auskennt weiß, was das für ein Höllenritt ist. Charlotte hatte sich kurzfristig dazu entschieden, noch einen Tag länger in Dalat zu bleiben. Somit sind Holger, Thijs und ich in den Bus gestiegen. Höllenritt, da wir zunächst rund 5 h nach Nha Trang gefahren sind (großer Umweg, da aufgrund des schlechten Wetters Straßen teilweise gesperrt waren), dort einen Aufenthalt von 5 h hatten und dann den Nachtbus (ca. 12 h) nach Hoi An nehmen mussten. Der erste Bus nach Nha Trang war ein Fall für sich. Überfüllt, eng und huckelig. Ein Abenteuer, um es mal positiv zu beschreiben. In Nha Trang haben wir lecker gegessen und uns die Stadt angeschaut. Schnell wurde klar, dass die Entscheidung, diese Stadt zu überspringen, genau die richtige war :-) Dann ging es auch in den Nachtbus. Ich hatte uns 3 die letzte Reihe gesichert, da wir hier im Gegensatz zu allen anderen Plätzen Beinfreiheit hatten. Und somit haben wir 3 uns auf die Rückbank gekuschelt und wirklich gut geschlafen. Einzig verwunderlich war, dass der Bus zu Beginn einen längeren Stop machen musste. Kommuniziert wurde nicht, wir haben allerdings erkennen können, dass wohl mind. 4-5 Reifen gewechselt wurden. Oh man…
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der dreckige Strand von Nha Trang |
Angekommen in Hoi An, dessen Altstadt als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, haben wir uns auf dem Weg zu unserem Hotel gemacht. Es ging nämlich nicht wie sonst in ein Hostel, Tina (meine Arbeitskollegin) hatte mir ein Hotel am Strand empfohlen, was preislich nahezu identisch zur Hostelnacht war. Somit haben wir 3 uns in ein wirklich komfortables 3er-Zimmer eingecheckt und den Tag am Meer genossen. Da wir 3 immer den gleichen Essens-Rhythmus hatten, haben wir natürlich den Tag auf die gute vietnamesische Küche ausgerichtet. Und das Essen ist einfach der Hammer :-) Abends haben wir uns die wunderschöne Altstadt angeschaut und den Abend bei einem gemütlichen Bierchen ausklingen lassen.
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Frühstück im Bett - die Vorzüge des Hotellebens |
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Strand von Hoi An |
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Radtour in die Altstadt von Hoi An |
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Radtour in die Altstadt von Hoi An |
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Radtour in die Altstadt von Hoi An |
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Radtour in die Altstadt von Hoi An |
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die wunderschöne Altstadt von Hoi An |
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die wunderschöne Altstadt von Hoi An |
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die wunderschöne Altstadt von Hoi An - erstmal einen leckeren Cocktail trinken |
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die wunderschöne Altstadt von Hoi An |
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die wunderschöne Altstadt von Hoi An |
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Essen in den Markthallen bei den Locals - günstig und lecker |
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meine Lieblings-Koch-Omi |
Lange ausschlafen war am andern Morgen für mich allerdings nicht. Ich hatte einen Kochkurs gebucht, den ich von meiner lieben Arbeitskollegin Brigitte zum Geburtstag geschenkt bekommen habe :-) Ausgezeichnet als der Beste in Vietnam habe ich mich gefreut wie ein Kleinkind, die wunderbaren Speisen einmal selbst kochen zu können. Zunächst musste ich meinen Magen allerdings davon überzeugen, dass Katerstimmung heute nicht angemessen war. Und dann ging es auf den Markt und uns wurde die vietnamesische Küche einmal aus einer anderen Perspektive erklärt. Welche Zutaten sind wichtig, worauf ist zu achten und was bedeutet eigentlich Frische. Diese Themen wurden uns ausführlich erklärt bevor es dann zum Kochstudio ging. Dort haben wir alle das von uns ausgewählte Menü gekocht. 12 Leute, 12 Gerichte. Was ein Spaß. Eine lustige Truppe, die sich aus allen Himmelsrichtungen (Kanada, USA, Australien, Deutschland, Holland) zusammen gefunden hat. Dazu eine sympathische Köchin und der Tag wurde zu einem Highlight auf meiner Vietnam-Tour. Das schöne war zudem, dass wir zwar alle die Gerichte zusammen vorbereitet und geschnibbelt haben, gekocht wurde aber nacheinander. Somit konnten wir jedem beim Kochen zuschauen, die Tipps & Tricks aufschnappen und probieren. 12 Gerichte, von Tintenfisch über Rind, Fisch über Hähnchen, Pancake über Suppe. Es war alles dabei. Ich habe ein leckeres Hähnchen-Curry gezaubert, was zudem sehr einfach zuzubereiten war. Ich stand somit nicht lange vor den anderen und musste meine Kochkünste präsentieren, ich musste lediglich die Zutaten in einen Topf schütten und rühren :-D Um 15:30 Uhr, also nach gut 7,5 Stunden war der Kochkurs beendet. Ich war glücklich, nicht nur aufgrund des tollen Essens (und der Tatsache, dass ich Tintenfisch doch mag), auch weil es ein toller Tag war und ich viel gelernt habe :-) DANKE GITTI!! Abends ging es dann mit meiner Bande noch ein bisschen was essen bevor ich dann tot ins Bett gefallen bin.
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im Reishütchen durch die Stadt, leider war meine Linse beschlagen |
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Shopping-Tour - Markt in Hoi an mit unserer Köchin |
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Shopping-Tour - Markt in Hoi mit noch lebendigen Krebsen |
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Shopping-Tour - Markt in Hoi |
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Shopping-Tour - Markt in Hoi - sieht unhygienisch aus, ist aber aber nicht. Die Sachen sind frisch und werden direkt verkauft |
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Shopping-Tour - Markt in Hoi an mit unserer Köchin |
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Shopping-Tour - Markt in Hoi - frischer gehts dann doch nicht als ein lebendiges Huhn zu kaufen :-D |
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auf gehts zum Schnibbeln :-) |
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schön am Curry-Hähnchen-Suppe kochen :-) |
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schön am Curry-Hähnchen-Suppe kochen :-) |
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hier musste schon mehr getan werden - Morning Glory mit Knoblauch - yammi! |
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kochen im Team - es war wirklich toll |
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eins meiner Favoriten - gefüllter Tintenfisch - sooo lecker! |
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traditionelle vietnamesische Suppe |
Geplant waren eigentlich nur 2 Nächte in Hoi an, geworden sind es 4. Aus diesem Grund haben wir den letzten Tag auch noch am Strand verbracht, bevor es dann am anderen Tag in ein besonderes Abenteuer ging. Wir haben uns in den Kopf gesetzt nicht mit dem Bus, sondern mit dem Motorrad nach Hue zu fahren :-) Nach rund 1.250 km Busfahrt, die ich zu diesem Zeitpunkt bereits hinter mir hatte, eine tolle Abwechslung. Zudem gilt der Hoi Van Pass als einer der schönsten Straßenabschnitte in Vietnam. 3 Roller, 5 Leute und los ging es. Die Agentur, über die wir gebucht haben, hat den Transport unserer Rucksäcke übernommen und wir konnten ohne unser Gepäck die Tour genießen. Rund 160 km an der Küste vorbei ging es nach Hue. Der Start war holprig, irgendwie wollte die Agentur uns nicht abholen und wir sind rund 2 h später gestartet als geplant. Das Ende nass, denn wir sind in einen heftigen Regensturm gekommen, der uns fast vom Roller geblasen hat. Aber dazwischen war es echt ein wunderschöner Trip :-)
Es grüßt euch herzlich,
Eure Sandra
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