Zu Kambodscha habe ich im Vorfeld immer ein kleines Schmunzeln im Gesicht gehabt. Nicht aufgrund des Landes, mit dessen Geschichte und Besonderheiten ich mich erst im Land beschäftigt habe. Ich muss dabei immer an meine Bachelor-Vorlesung im Fach Internationales Management denken. Unser Professor (an dieser Stelle viele Grüße :-) hat zu uns gesagt "wer international arbeiten will, muss sich auch international auskennen" - somit prasste ein Fragenhagel auf uns Studenten ein. Und ich war die Auserwählte, die gefragt wurde, was denn die Hauptstadt von Kambodscha sein. Äm ja, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht mal wo es liegt, geschweige denn die Hauptstadt oder das Handelsbündnis, in dem Kambodscha sein könnte. Jetzt weiß ich es, für alle Unwissenden unter euch: Phnom Penh heißt die Hauptstadt. Aber so viel dazu...
Von Koh Samui ging es mit dem Flieger über Bangkok nach Siem Reap, dem Ort des Weltwunders Angkor Wat. Nicht ganz. Verpeilchen Sandra hatte nämlich nicht wie immer ein provisorisches Ausreiseticket organisiert (das kann man sich nämlich online für 24 h mieten) und wurde ausgerechnet dann zum ersten Mal auf der ganzen Reise tatsächlich danach gefragt. Und das nicht in Kambodscha sondern auf Koh Samui und die Herrschaften wollten mich doch tatsächlich nicht in den Flieger lassen. Nach mehr als 45 Minuten Verhandlung, Bitte-Bitte, einem "ich schwöre, ich geh rechtzeitig aus dem Land wieder raus" und der Überprüfung meiner Kreditwürdigkeit (ob ich mir denn eine Weiterreise überhaupt leisten könne) durfte ich dann doch in den Flieger, der bereits abflugbereit und geladen auf dem Rollfeld stand. Glücklicher Weise ist der kleine schnuckelige Flughafen auf Koh Samui so übersichtlich, dass ich mit dem Golf-Fahrzeug direkt zum Flieger gebracht werden konnte - Puhh... das wäre auch der Supergau gewesen :-D
Angekommen am Flughafen in Siem Reap habe ich mich brav an der Visum-Schlange angestellt und wurde problemlos ins Land gelassen. Meinem Abenteuer Kambodscha stand somit nichts mehr im Wege :-) An der Visum-Schlange habe ich ein Pärchen aus den USA kennengelernt, welches sich gerade auf ihren Flitterwochen befindet. Zufällig stellten wir fest, dass wir das gleiche Hostel hatten und da ich (manchmal bin ich doch organisiert) ein Flughafen-Shuttle im Vorfeld organisiert hatte, sind die beiden direkt mit ins Tuk Tuk gesprungen und wir sind gemeinsam zum Hostel gefahren. Die Sympatie war da und somit haben wir uns direkt für den nächsten Tag für einen Ausflug zum Angkor Wat verabredet :-)
Eingecheckt im Hostel habe ich aber generell nicht schlecht gestaunt. Nach meiner rund 8 monatigen Reise um den Globus war das mit das beste Hostel, was ich bisher hatte. Und das in Kambodscha. Verkehrte Welt. 6,50 € pro Nacht in zentaler Lage, mit Rooftop Pool, neuen Badezimmern und wirklich komfortablen Betten. Herrlich. Das lässt mein Backpacker-Herz gleich höher schlagen ;-)
Am anderen Morgen habe ich mich dann mit Aschley und Maik (das Pärchen aus den USA) sowie Jule (ein Mädels was ich über eine Facebook Gruppe kennengelernt habe) getroffen, um das Abenteuer Angkor Wat gemeinsam zu erleben. Gemietet haben wir uns für den ganzen Tag einen eigenen Tuk Tuk Fahrer, der uns an die von uns gewünschten Plätze gefahren hat. Angekor Wat ist nicht nur ein Tempel, sondern eine ganze Tempel-Anlage. Eine riesige Area mit unzähligen Tempeln, wovon der Tempel Angkor Wat als eins der 7 Weltwunder der Neuzeit ausgezeichnet wurde. Somit sind wir die Tempel Ta Prohm (bekannt aus Tomb Raider - Lara Croft war wohl die erste und einzige Frau ohne verdeckte Schultern und Knie in diesem Tempel ;-), Angkor Thom, Banteay Kdei und weitere besucht, die ich auf den Fotos aber nur noch schwer unterscheiden kann. Es war eine magische Stimmung, ein wirklich tolles Gefühl diese Tempel zu besuchen. Eine so filigrane Arbeit habe ich selten gesehen, jeder einzelne Stein ist verziert und mühevoll aufgearbeitet. Wahnsinn. Die im ca. 10. Jahrhundert erbaute Tempelanlage war zunächst eine hinduistische Kultstätte, hat sich aber zu einer buddhistischen Arena entwickelt. Und aus diesem Grund findet man hier viele Mönche, die beten und sich in den Anlagen aufhalten. Um die Besonderheit dieser Anlange ein einsem Satz zusammenzufassen nehme ich mal das Zitat vom portugiesischen Historiker Diogo de Couto, welcher als einer der ersten westlichen Menschen Angkor Wat in 1586 besichtigt hat. Seine Worte: Angkor Wat ist „so außergewöhnlich, dass man es weder mit einem Stift beschreiben, noch mit einem anderen Monument in der Welt vergleichen kann.“ Nachdem wir alle Tempelanlagen besichtigt haben, sind wir noch hoch auf einen Berg, um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Dieser war ebenfalls magisch. Jedoch waren wir leider ein bisschen zu spät auf dem Berg, sodass wir nur noch die vielen Rottöne am Himmel sehen konnten.
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Tomb Raider Tempel Ta Prohm |
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Buddha und ich :-) |
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Tomb Raider Tempel Ta Prohm |
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magischer Ort... |
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schaut vor allem auf die Verzierungen auf den Steinen |
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ein magischer Ort |
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Es wird restauriert, da Teile der Tempel stark beschädigt sind |
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Tolle Bauwerke |
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Was für ein Baum... |
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Die Wurzeln der Bäume sind komplett in die Anlage hinein gewachsen |
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viel Moos auf den Steinen |
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eine der vielen Tempelanlagen |
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auch hier ist der Baum ein Bestandteil der Tempelanlage |
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mit dem Tuk Tuk durch die Tore der Tempel |
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einer von vielen Buddhas im Tempel |
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faszinierende Bauwerke |
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faszinierende Bauwerke |
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Das Tor zum Angkor Wat |
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Das Tor zum Angkor Wat |
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Angkor Wat |
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Ganzen Tag Sonnenschein und dann beim Foto des Tages zieht sich der Himmel zu - Angkor Wat udn ich :-) |
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Angkor Wat |
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Innenhof Angkor Wat |
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Reisegruppe Angkor Wat |
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Aussicht vom Turm - Angkor Wat |
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Angkor Wat |
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Sonnenuntergang auf einem Tempel-Berg |
Abends ging es dann voll mit vielen Erlebnissen recht früh ins Bett. Ein wundervoller Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Am anderen Morgen hab ich erstmal ausgeschlafen und ein bisschen was für mich gemacht. Jule und ich hatten uns für Mittag für eine Tour zu den Floating Villages von Siem Reap verabredet. Hier wurden wir mit eine Boat durch die Dörfer gefahren, die nur auf Stelzen gebaut sind. Es gibt dort eine Schule, zu dem die Eltern ihre Kinder per Boot fahren. Märkte, Restaurants etc. alles auf dem Wasser errichtet. Faszinierend. Ähnliches habe ich schon am Titicaca-See in Peru gesehen, wobei die Menschen dort Inseln errichtet und nicht mit Stelzen gebaut haben. Dazu haben wir noch eine Bootstour durch den Floating Forest gemacht, was ebenfalls wirklich schön war. Leider hat sich der Himmel stark zugezogen und dadurch die See sehr rau gemacht, sodass wir nicht den Sonnenuntergang auf dem See Tonlé Sap sehen konnten. Es ging somit rechtzeitig zurück zur Anlegestelle, wobei wir jedoch auf dem Weg die Sonne haben ein wenig unter gehen sehen :-)
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Straßenverkehr in Kambodscha ;-) |
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auf dem Weg zu dem Floating Village |
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Bootstour |
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die Schule des Dorfes |
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Wassertaxi |
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Häuser im Wasser, getragen von Stelzen |
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eine Menge Verkehr auf den Wasser-Straßen |
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kleine Vorgärten ;-) |
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ein kleines Mädchen am spielen... |
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Floating Village |
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Floating Market - verkauft wird aus dem Boot heraus |
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Der Tempel (im Hintergrund) und das Tempelschiff |
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Floating Village |
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Floating Village |
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kleine Kinder am spielen - Hafen für die Floating Forest Tour |
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Einheimische warten darauf, Touristen durch den Floating Forest zu fahren |
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Floating Village - auf dem Weg zum Wald |
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Floating Village - auf dem Weg zum Wald |
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Floating Village - auf dem Weg zum Wald |
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Floating Forest |
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Floating Forest |
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Floating Forest |
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Floating Forest |
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Floating Forest |
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Floating Forest |
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Unsere Steuerfrau im Floating Forest |
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Sonnenuntergang auf dem Rückweg von dem Floating Village |
Am Abend haben Jule und ich am Pub Crawl durch Siem Reap teilgenommen. Eine wirklich lustige Gruppe, viele leckere Getränke und gute Musik haben die Nacht für uns zum Tag gemacht. Oh man... ich werde echt alt, so gut verträgt mein Körper diese Nächte auch nicht mehr :-D
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internationale Pub Crawl Gruppe |
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internationale Pub Crawl Gruppe |
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Yolo-Bar - Ausgangs- und Endpunkt der Tour durch das Nachtleben von Siem Reap |
Mit einem kleinen Kater sind wir dann am anderen Tag in den Bus nach Phnom Penh gestiegen, der Hauptstadt von Kambodscha. Angekommen sind wir bei Dunkelheit und Regen, wodurch wir nicht mehr viel gemacht haben. Es ging in ein Restaurant direkt am Mekong Fluss, wo ich mir köstlichen Wasserbüffel gegönnt habe. Am anderen Morgen ging es dann in ein Tuk Tuk, welches uns ein wenig durch Phnom Penh gefahren hat. Bevor es aber losging ein großer Schock. An meinem Rucksack baumelte, warum auch immer, nur noch ein Wanderschuh. Dabei war ich mir 100% sicher, dass ich den am Rucksack hatte, als ich den Bus nach Phnom Penh betreten hab. Somit bin ich fix zum Busunternehmen und habe dort eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Aber komischer Weise konnte mein Schuh nie gefunden werden, was mich richtig ärgert. Ich weiß, dass der Schuh im Bus sein muss, da ich in da auch rein gegeben hab. Aber die Herrschaften haben sich einfach mal doof gestellt und mich damit wirklich traurig gemacht. Ein normaler Schuh, OK, kann man nachkaufen und gut. Ein eingelaufender, perfekt sitzender Wanderschuh mit speziellen Einlagen nicht mal so eben. Zudem sind die Teile auch verdammt teuer.... Oh man, so langsam häuft sich die Liste meiner Verluste...
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Präsidenten Palast in Phnom Penh |
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Präsidenten Palast in Phnom Penh |
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Familienausflug ;-) |
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Verkehrschaos in Phnom Penh - Jule hatte ein wenig Panik wegen der schlechten Luft, ich bin einfach eingeschlafen :-D |
Das Ziel der Stadttour waren die Killing-Fields am Rande der Stadt. Mir wurde von vielen Backpackern gesagt, dass es eine Sache ist, die man gesehen haben muss. Also bin ich hin, ohne mir wirklich zuvor Gedanken gemacht zu haben, was mich erwartet. Und aus diesem Grund wurde ich echt umgehauen. Die Killing Fields von Phnom Penh ist eins der vielen Massengräber in Kambodscha, wo tausende von Kambodschanern in den 70er Jahren qualvoll von der eigenen Regierung umgebracht wurden. Der ehemalige Präsident Pol Pot kann nämlich als Hitler der Neuzeit bezeichnet werden. Er hat, nachdem er 1975 Präsident geworden ist, das ganze Land auf den Kopf gestellt. Für ihn waren Stadtmenschen "new people" bzw. Kapitalisten, die dem Land nicht gut tun. Somit hat er die Landbevölkerung mobilisiert und damit eine Armee gegründet und diese auf die Stadtmenschen angesetzt. Diese Menschen (überwiegend Ärzte, Lehrer, gebildete Menschen) wurden somit aus den Städten verscheucht. Aber nicht nur das. Unter der Anweisung von Pol Pot wurden diese Menschen, egal ob Mann oder Frau, Kind oder Greis, auf bestialische Art und Weise umgebracht. Mehr als 1,6 Millionen Kambodschaner (bei einer aktuellen Bevölkerung von 15 Mio sind das mal eben gut 10 % und man merke an, das waren die gebildeten Menschen des Landes) wurden durch Hinrichtung, Zwangsarbeit, Hunger und mangelhafte medizinische Versorgung umgebracht oder starben daran. Das Killing Field in Phnom Penh war eins dieser Orte, an dem Menschen umgebracht und danach in ein Massengrab geschmissen wurden. Umgebracht mit stumpfen Schägen auf dem Kopf mit den Gerätschaften, die gerade zur Hand waren. Keine Waffen, ein Schuss und Tod. Schläge, so lange man sich nicht mehr bewegt hat. Es gibt ein Museum mit Schädeln, die untersucht wurden wie die Menschen starben. Und wenn man sich die Schädel anschaut möchte man zugleich wieder wegschauen. Bestialisch. Ich werde auf die einzelnen Themen unter den jeweiligen Bildern noch ein bisschen detaillierter werden. Ich habe mir viel Zeit dafür genommen und auch alle Extrathemen meines Audio-Guide angehört. Ich war schockiert, traurig, ich war wirklich fertig. Für mich als Deutsche ist es unvostellbar, dass man nicht aus den Taten von Hitler gelernt hat. Unsere Generation hat noch mit dieser Zeit zu kämpfen, obwohl wir und unsere Eltern daran nicht beteiligt waren. In Kambodscha hingegen leben heute noch die Menschen, die das Regime unterstützt oder gar bei den Hinrichtungen mitgearbeitet haben. Und das ist für mich unvorstellbar. Die Menschen sind mit die freundlichste Nation, die ich erlebt habe. Leben in Armut. Mit einer derart krassen Geschichte. Aber sie leben, sie sind glücklich. Wir als Deutsche müssen uns nicht hinter unserer Geschichte verstecken. Wir können es nur besser machen und davon lernen (ich hoffe das tut auch die aktuelle AfD-Bevölkerung in DE...). Andere Länder haben auch ihre Geschichten, aber keiner achtet da so sehr drauf. Sei es Amerika, mit denen vielen Kriegen und Rassenkämpfe. Aber Hey, das zeigt von Macht und Stärke. Oder schauen wir mal zu unseren Nachbarn nach Holland, welche einer der größten Sklaverei-Geschichten in Afirka hat. Habt ihr das gewusst? Oder schauen wir nach Syrien, wo der eigene Präsident momentan sein Land ausrottet... Stalin in Russland hat mehr Menschen auf den Gewissen, als im ersten Weltkrieg insgesamt gefallen sind. Aber der böse Zeigefinger wird immer nur auf uns Deutsche gerichtet. Warum eigentlich?
Ein kleiner Tipp, was die Hängematte angeht: Es gibt Hängematten, die sind quasi überdacht. Die haben einen Regenschutz. Ich habe mir so eine Outdoor-Hängematte zum Beispiel von http://haengemattenshop.com/ gekauft. Bin total damit zufrieden, da geht kein einziger Tropfen rein, wenn man anständig zugemacht hat :)
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