Costa Rica – surfing and relaxing in Playa Samara

Hola ihr Lieben,

nachdem ich mit meinen Leuten in Antigua meinen letzten Abend in Guatemala zelebriert habe, bin ich mit dem Taxibus mitten in der Nacht zum Flughafen gefahren. Rund 30 Minuten Schlaf und einen leichten Schädel vom vielen Cuba Libre prägten mich schon ein bisschen. Auf dem Weg zum Flughafen musste der Kamikaze-Fahrer unerwartet eine heftige Vollbremsung einlegen, da dieser Vollidiot eine Erhebung (die dafür da ist, dass man langsam fahren soll), übersehen hat. Ja, der halbe Bus ist dadurch und durch die anschließend viel zu schnell überfahrene Überhebung durch den Bus geschleudert. Außer ich. Vorschriftsmäßig wie ich ja immer bin habe ich mich nämlich brav angeschnallt – als einzige im Auto. Wahrscheinlich auch als erste Person überhaupt in Guatemala :-D Und somit bin ich unversehrt geblieben, alle anderen haben wohl den ein oder anderen blauen Fleck mitgenommen ;-) Grundsätzlich werde ich von meinen Mitreisenden ausgelacht, dass ich mich immer brav anschnalle oder auch an roten Ampeln geduldig stehen bleibe. Vor allem letzteres wird erst nach ausführlichen Erklärungen verstanden. Wir Deutschen sind wohl das einzige Land auf der Welt, welches auch Fußgängern Strafen verteilt wie z. B. bei roten Ampeln oder auch beim alkoholisierten Fahrradfahren…

Angekommen am Flughafen habe ich mich mal direkt in die Gepäckschlange gestellt. Aufgrund der komischen Fahrzeiten vom Taxibus war ich nämlich viel zu früh am Flughafen. Ich wollte aber mein Gepäck loswerden, um noch ein bisschen schlafen zu können. Nach dem Check-In habe ich kurz das Gate auf meiner Boarding-Card überprüft und nicht schlecht gestaunt. Die haben mich einfach in einen früheren Flieger umgebucht. Ohne nachzufragen. Ohne es anzusprechen. Es stand aber schwarz auf weiß auf meinem Ticket. Meine Augen wurden größer da ich dadurch wusste, dass ich den Bus um 12 Uhr statt um 17 Uhr in San Jose bekommen kann und somit eine rund 5-stündige Wartezeit umgehen könnte (bei einer 5-stündigen Busfahrt ist das auch nochmal richtig gewonnene Zeit).

Costa Rica von oben
In San José habe ich mir ein Taxi zum Busbahnhof genommen, um keine Zeit zu verlieren. Der 12 Uhr Bus war mein Ziel. Und die Taxifahrt war einfach toll. Ein wirklich sympathischer Taxifahrer mit dem ich mich sehr gut unterhalten konnte. Klingt jetzt im ersten Moment nach „Hä?! Wo ist das das Besondere?“ Das Besondere ist, dass ich mich wirklich sehr gut auf Spanisch austauschen konnte. Der Herr sprach kein einziges Wort Englisch und somit haben wir uns auf der rund 30-minütigen Fahrt durchgehend und ausführlich auf Spanisch unterhalten. Und das war ein echt tolles Gefühl. Daran zeigt sich auch, dass meine Spanisch-Schule, die ich ja in meinen Berichten ein wenig angezweifelt habe, genau das richtige war :-)

Am Busbahnhof habe ich mir dann fix ein Ticket gekauft und bin in den 12 Uhr Bus gestiegen. In Costa Rica werden die Sitzplätze beim Ticketverkauf zugeordnet und somit musste ich in der ersten Reihe sitzen. An sich ganz cool, damit ich ganz viel sehen kann. Aber das was ich gesehen hab wollte ich nicht sehen. Der Busfahrer hat trotz wirklich anspruchsvollen Straßen mehr Augen für sein Handy als für den Straßenverkehr gehabt. Zudem hatte ich das Vergnügen, dass die wohl dickste Frau aus Costa Rica hinter mir saß. Aufgrund des sehr begrenzten Raumes und ihrem naiven Vorhaben, komplett in die Sitzreihe zu passen hatte ich dann die Arschkarte und ihre Kniespitzen über die gesamte Fahrt im Rücken. Bei wirklich kaputten und dünnen Sitzen war es für mich somit nicht wirklich möglich, meinen Rücken anzulehnen. Auf einer rund 5-stündigen Fahrt… grrr…

Durch das frühere Abreisen war aber leider eins klar – das Viertelfinalspiel der Deutschen bequem auf Leinwand zu sehen war nicht möglich. Da meine SIM-Karte aus Guatemala auch in Zentralamerika nutzbar war, habe ich mein letztes Datenvolumen verschwendet und versucht mit meinem Handy einen Stream zu finden. Das war nicht so einfach. Da ich keinen VPN-Client auf meinem Handy hab, war ich als Person aus Guatemala unterwegs und hatte somit keinen Zugriff auf europäische Sender. Irgendwann hab ich dann etwas gefunden (fragt mich nicht welche Sprache das war) und konnte total verpixelt das Spiel schauen. Am Anfang haben mich noch alle blöd im Bus angeschaut, danach hatte ich eine Traube von Köpfen um mein Handy, denn das Elfmeterschießen hat dann jeden im Bus gefesselt. Und amüsiert. Ich war schweißgebadet, emotional und angespannt, ganz zur Erheiterung der anderen Mitfahrer :-) Und dank des Spiels war ich nicht einmal mehr müde, trotz lediglich 30 Minuten Schlaf ;-)

Angekommen in Playa Samara hab ich mich auf dem Weg zum Hostel gemacht. Markus hat dort schon auf mich gewartet. Markus und ich haben uns in Antigua in der Spanisch-Schule kennengelernt und uns dort viel und lange unterhalten. Als ich ihm dann meine Reiseplanung mitgeteilt habe mit der Information, dass ich rund 3 Tage in San José verbringen werde bevor meine geführte Tour losgeht, hat er mich gefragt ob ich nicht nach Playa Samara kommen möchte. In San Jose sei nicht viel zu sehen und Playa Samara ist ein wunderschöner Fleck Erde, der mir mit Sicherheit gefallen wird. Zudem könne man dort wunderbar surfen. Und somit habe ich sein Angebot angenommen und bin ganz spontan an die Pazifikküste von Costa Rica gereist.

Cactus Hostel Playa Samara
Cactus Hostel Playa Samara
Am Abend sind wir noch am Strand mit einem Bierchen spazieren gewesen und haben lecker gegessen. Dann war es auch für mich Zeit ins Bett zu fallen ;-) Die beiden anderen Tage habe ich genutzt, um einfach mal runter zu kommen und Sport zu treiben. Sport speziell um mich auch auf meinen bevorstehenden Inka-Trail vorzubereiten. Aufgrund meiner vielen Krankheiten in Guatemala hatte ich dort nämlich keine Möglichkeit, mein Trainingsprogramm hochzufahren. Und somit habe ich die Zeit in Playa Samara genutzt, um viel und lange zu surfen, beim Sonnenuntergang zu joggen oder auch eine Yoga-Einheit mit Markus zu machen. Zudem haben wir zum Frühstück zusammen lecker gekocht und sind Abend nett Essen gewesen. Ein toller Aufenthalt in Playa Samara, den ich gerne noch fortgeführt hätte. Dieser Fleck Erde, so ruhig und schön, lädt nämlich zum längeren Verweilen ein. Ein Ort an dem ich zudem alle meine neuen Hobbies miteinander verbinden könnte, Surfen, Yoga und Salsa :-) Mal schauen was die Reise noch so bringt, aber das ist ein Fleck Erde der mich nach Neuseeland am meisten gefesselt hat und ich mir somit vorstellen könnte, dort für eine Zeit zu abzutauchen.

Strand Playa Samara
Strand Playa Samara
Auf geht´s in die Wellen
Surfergirl
Fix und fertig vom surfen ;-)
Sonnenuntergang Playa Samara
Jogging bei Sonnenuntergang Playa Samara
Dann musste ich aber auch schon wieder Abschied von Markus nehmen und in den Bus zurück nach San José einsteigen. Am Abend stand nämlich die Einführungsveranstaltung meiner GAdventures Reisegruppe von San José nach Panama Stadt an. Und ich war gespannt wie Bolle auf die Reisegruppe und das Abenteuer Zentralamerika :-) Den Reisebericht zur einfach tollen Tour (das kann ich euch schon einmal verraten) erhaltet ihr in den nächsten Tagen! Ich bin schon fleißig am Tippen :-)

In diesem Sinne zunächst einmal: Danke Markus für die schönen Tage und ich würde mich sehr freuen, dich mal wieder zu sehen :-)

Und an euch: bis bald, meine Lieben,
eure Sandra

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