Australia III - Amazing Roadtrip with Jenny and Camperman (Part II)

---Zum Verständnis vorher Roadtrip Part I lesen---

Hello aus Australien,
und ganz liebe Grüße von unserem Roadtrip entlang der Ostküste!
Oder anders formulier: Grüße von der Reise meines Lebens! :-)

Nachdem wir 6 Tage in Noosa verbracht haben ging es gen Norden nach Agnes Water, der letzten Möglichkeit um an der Ostküste zu surfen. Der Weg war uns nicht unbekannt, schließlich hatten wir diesen größtenteils bereits schon einmal passiert. Allerdings wurde dieser Weg mit neuen Ereignissen geprägt: Polizeikontrolle. Ich hektisch, weil ich nicht wusste wie schnell Jenny gefahren ist. Jenny ratlos, da sie wusste, dass sie nicht zu schnell war. Was wollten die dann von uns? Als der Polizist dann uns freundlich begrüßte schnallte Jenny sich schon ab, um Führerschein und sonstige Dokumente zu holen. Ganz zur Erheiterung der Polizei. Dies war nämlich nicht notwendig. Es war eine reine Alkoholkontrolle, die in Australien regelmäßig durchgeführt wird. Und somit durfte Jenny schön blasen und nach dem Ergebnis 0,0 konnten wir dann unsere Reise fortsetzen. Aber nicht genug mit diesem Thema. Ein bisschen später erreichte mich eine E-Mail von unserer Mietwagengesellschaft mit einer "Infridgement Notice". Mit einer was? Google Übersetzer angeschmissen und dann leider feststellen müssen, dass es ein Strafzettel ist. Was wir getan haben stand nicht drin, nur dass eine Kamera uns gefilmt hat. Und für die Abwicklung wurde uns direkt von der Mietwagenfirma, wie auch vertraglich vereinbart, eine Gebühr von 70 AUD berechnet. Ein bisschen geschockt und ratlos habe ich dann bei der Polizei angerufen. Schließlich wollten wir wissen, was genau passiert war, welche Strafe auf uns zukommt und vor allem wer gefahren ist. Die meiste Zeit saß Jenny zwar am Steuer, aber ich kann mich auch nicht davon freisprechen. Eine Aussage konnte uns zu diesem Zeitpunkt aber von der Polizei nicht gegeben werden. Warum auch immer. Somit hieß es abwarten...

Angekommen in Agnes Water haben wir erstmal die Touristeninformation aufgesucht. Wir hatten nämlich mal wieder keinen Plan, was es für Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Die freundliche Dame hat uns dann diverse Möglichkeiten erzählt, wovon wir die günstigste in Anspruch genommen haben. Eine Art Wild-Campingplatz mitten im Wald mit Toilettenhäuschen und kalter Outdoordusche (wo jeder zuschauen kann). Um Kosten zu sparen haben wir uns auf das Abenteuer eingelassen. Nach der Ankunft haben wir uns aber direkt auf dem Weg zum Strand gemacht, um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Und dieser war einfach wunderschön :-) Zurück auf dem Campingplatz haben wir noch eine Kleinigkeit gekocht, bevor wir müde und K.O. ins Bett gefallen sind. Ich bin allerdings Nachts wach geworden, da ich dringend auf die Toilette musste. Ja, stockdunkel, Mitten im Wald und die Toilette nicht mal eben mit einem Sprung zu erreichen. Somit habe ich mich in den Abenteuer gestürzt und dabei darüber nachgedacht, ob überhaupt jemand mitbekommen würde, wenn ich hier einfach mal mitgenommen werden würde!? Diese Gedanken sind natürlich nicht ganz förderlich und somit war ich froh, wieder im Campervan angekommen zu sein. Morgens wurden wir von einem lauten Klopfen wach. Da der Campingplatz keine Rezeption hatte machte am Morgen ein Ranger eine kleine Tour über den Platz, um die Gebühren zu kassieren... Und dieser war sehr verwundert, dass wir noch tief und fest geschlummert haben...

Sonnenuntergang am Strand vom Wald-Campingsplatz in Agnes Water
Sonnenuntergang am Strand vom Wald-Campingsplatz in Agnes Water
Nach dem Frühstück sind wir dann auf den zivilisierten Campingplatz direkt am Strand gefahren, wo wir uns zunächst für eine Nacht eingecheckt haben. Danach ging es direkt zum ansässigen Surfshop, um Surfbretter auszuleihen und damit wir uns in die Wellen stürzen konnten. Diese sahen ein wenig klein im Vergleich zu Noosa aus, waren aber für uns optimal. Hier konnten wir das richtige Timing üben und zudem ein paar Erfolgserlebnisse feiern. Ein kleiner Surferboy (17 Jahre) aus Australien hat zudem vor allem Jenny geholfen, sie zum richtigen Zeitpunkt in die Wellen zu schubsen. Der Kleine hatte sich wohl ein bisschen verliebt und somit wich er trotz Kälte und Gänsehaut nicht von unserer Seite :-D Bei der Abgabe der Surfbretter machte uns der Besitzer das Angebot, dass wir diese am Folgetag zu einem Spottpreis wieder leihen konnten. Und aus diesem Grund entschieden wir uns kurzfristig, doch noch um eine Nacht zu verlängern und das Surfboard für den kompletten nächsten Tag zu buchen. Am anderen Tag haben wir dann die Surfbretter abgeholt und dabei selbstsicher die Größe verringert. Wir fühlten uns schon ganz gut :-) Und unser Gefühl hatte sich bestätigt, auch mit dem höheren Schwierigkeitsgrad haben wir die Wellen wunderbar gestanden :-) Als wir die Surfbretter zurück gebracht haben, hat uns der Besitzer auf den wunderschönen Sonnenuntergang am Strand von der Stadt 1770 aufmerksam gemacht. Da wir Beide so verliebt in die Sonnenuntergänge in Australien waren, haben wir uns auch diese Möglichkeit nicht nehmen lassen und sind in Richtung des kleinen Küstenortes gefahren. Am Parkplatz des Nationalparks angekommen lief neben uns ein älteres Ehepaar, welches Weingläser in der Hand gehalten hat. Ich fand die Idee so schön, dass ich dazu einen Kommentar abgegeben habe (in Australien ist Trinken in der Öffentlichkeit verboten!). Daraufhin kamen wir ins Gespräch und es entwickelte sich zu einem der schönsten Momente auf unserer Australien-Reise. Ein wundervoller Sonnenuntergang und ein so liebevolles Ehepaar, welches Jenny letztendlich angeboten hat, dass Sie jederzeit da übernachten könne. Jenny plant nämlich noch ein wenig länger in Australien zu verweilen. Zudem ist der Bruder des Mannes der Besitzer des Segel- und Yachtclubs in Bowen, wo wir die Möglichkeit hätten, kostenlos auf einem Segelboot mitzufahren. Verabschiedet wurden wir herzlich mit einer Umarmung der Frau mit den Worten "wie auch eine Mama ihre Kinder in den Arm nehmen würde" und wir waren noch lange so gerührt von und vor allem dankbar für dieses tolle Erlebnis.
Beach-Campingplatz in Agnes Water
Beach-Campingplatz in Agnes Water
Beach-Campingplatz in Agnes Water
Sonnenuntergang 1770
Sonnenuntergang 1770
Sonnenuntergang 1770
Am anderen Morgen haben wir eine sehr lange Fahrt zum Nationalpark Cape Hillsborough gemacht. Hierzu hatten wir eine kleine Notiz gelesen, dass man dort Kängurus am Strand sehen könnte. Und das fanden wir eine tolle Idee, um endlich Kängurus in freier Natur und aus nächster Nähe sehen zu können. Angekommen in Cape Hillsborough nach einer langen und anstregenden Fahrt haben uns unsere Platz-Nachbarn erzählt, dass wir zum Sonnenaufgang ans Meer gehen sollen. Da würden sich die Kängurus befinden, die früh morgens die vom Meer angespülten Pflanzen essen würden. Somit haben wir uns den Wecker auf 06:00 Uhr gestellt und einen traumhaft schönen, aber leider total touristisch überlaufenden Sonnenaufgang mit Kängurus angeschaut.

Sonnenaufgang Cape Hillsborough - mit mit Kängurus am Strand :-)
Sonnenaufgang Cape Hillsborough - mit mit Kängurus am Strand :-)
Sonnenaufgang Cape Hillsborough - mit mit Kängurus am Strand :-)
Sonnenaufgang Cape Hillsborough
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir noch eine kleine Wanderung durch den Nationalpark gemacht. Jenny hat sich als Guide präsentiert und mir viele Geschichten über die Tiere und Menschen im Nationalpark erzählt- unvergesslich :-) Unvergesslich aber auch Jenny´s Blick für die kleinen Dinge im Leben. Ich war am Anfang ein wenig verwirrt, wie sehr sie sich über die vielen schönen Schmetterlinge gefreut hat. Schlussendlich fand ich ihre Einstellung aber beeindruckend, da Sie sich an diesen kleinen, aber besonderen Dingen am Leben so stark erfreuen kann. Somit standen wir letztendlich mehrere Minuten bei einem Schmetterling und haben dessen Schönheit bewundert.

Cape Hillsborough Nationalpark
Jenny hat mir die Augen geöffnet, sich auch an den kleinen Dingen zu erfreuen. Somit standen wir mehrere Minuten am gleichen Fleck, um diesen schönen Schmetterling zu beobachten. Die kleinen Dinge sind es, die uns glücklich machen!

Nach unserem kleinen Ausflug im Nationalpark haben wir uns auf den Weg Richtung Bowen gemacht. Die Empfehlung vom Ehepaar vom Sonnenuntergang in 1770. Wir wollten segeln und daher haben wir einen kleinen Umweg in Kauf genommen. Umweg daher, da wir bereits eine Tour zu den Whitsunday Island gebucht haben, welche aber ein Stückchen südlicher von Bowen liegen. Angekommen in Bowen haben wir zunächst einen Campingplatz gesucht. Gefunden in unserer Preisklasse haben wir einen etwas veralteten Hippie-Park, in dem vor allem Fruitpicker leben. Soviele Freaks auf einem Haufen, wirklich sehr amüsant :-) Dann ging es zum Segel- und Yacht-Cub, um nach einer Tour zu fragen. Leider war der Bruder nicht da und alle Boote waren für den Tag schon rausgefahren. Allerdings hat die Bardame Namen und Nummer von notiert, da am anderen Tag eine Segelregatta anstand. Und ggf. wird noch Balast benötigt, das wollte sie für uns klären. Am Abend haben wir uns zunächst den Sonnenuntergang auf einem Berg angeschaut, der ebenfalls wieder ein Highlight war. Als wir nach Abendessen mal wieder ein Fläschchen Wein genossen und über das Leben philosophiert haben, erhielten wir eine Nachricht von einem Segelboots-Besitzer, dass wir an der Regatta teilnehmen können. Wie geil ist das denn bitte? Wir nehmen an einem Segelbootrennen teil?! Mit großer Vorfreude ging es dann auch ins Bett, damit wir am anderen Tag auch pünktlich am Yachthafen sein konnten.

Sonnenuntergang auf einem Berg in Bowen


Sonnenuntergang Bowen
Am anderen Morgen haben wir uns dann auf dem Weg zum Hafen gemacht. Empfangen wurden wir sehr emotionslos vom Skipper und dessen Freundin sowie der gesamten Crew. Ein wenig unwohl haben wir uns da schon gefühlt. Nachdem uns die Abläufe genau erklärt wurden ging es auch aufs Boot. Und das war wirklich ein Erlebnis. Wir standen nahezu senkrecht auf dem Wasser und beim "Tackeln" mussten wir hektisch und schnell die Bootsseite wechseln. Das war gar nicht mal so einfach. Vor allem den Mast nicht gegen den Kopf zu bekommen. Also kein gemütlicher Segelausflug mit Popo gen Sonne, sondern ein richtiger Wettkampf gegen die Zeit. Den wir sogar gewonnen haben. Aber so richtig angefixt sind wir nicht, das Team war sehr oberflächlich und kalt und somit haben wir uns auf dem Boot nicht wohlgefühlt. Aber es war ein einmaliges Erlebnis, welches nur durch Kontakte entstanden ist. Und das hat diese Tour auch so besonders gemacht.

Segelregatta Bowen
Segelregatta Bowen
Segelregatta Bowen
Segelregatta Bowen
Segelregatta Bowen

An der Siegerehrung, die traditionell mit Rum-Cola zelebriert wird, konnten wir allerdings nicht teilnehmen. Wir mussten nach Airlie Beach und die letzten Vorbereitungen für die Whitsunday Island Tour machen. Am anderen Morgen ging es nämlich mit der Tour "Ride to Paradise" für 2 Tage / 2 Nächte auf die Whitsunday Islands

Als wir am Treffpunkt für die Tour angekommen sind, waren wir allerdings ein wenig enttäuscht. Alle für uns sympatischen und etwa in unserem Alter befindlichen Personen sind auf ein Segelboot gestiegen und wir mit einem Haufen Kleinkindern auf ein Speedboot. Speedboot?? Hatten wir nicht eine Segeltour gebucht?? Hm.... scheinbar hatte uns die gute Dame im Reisebüro nicht ganz so detailliert und wir sind mit gemischten Gefühlen in die Tour gestartet. Laute 90er Musik, kreischende Kiddies und ein Vollidiot an Guide haben uns auf der Fahrt zur Insel erschlagen. Und zudem Jenny´s Laune drastisch in den Keller gezogen. Ich hab mich mehr kaputtgelacht und einfach mitgesungen - ich liebe Backstreet Boys und Co. :-D

Angekommen auf der Insel haben wir aber nicht schlecht gestaunt. Eine Villa, die in den 80er Jahren für eine TV-Show errichtet wurde, stand vor uns. Heute gehört sie einem sehr wohlhabenden Mann, der allerdings nur 2 Wochen im Jahr da ist. Die restliche Zeit wird diese somit Normalsterblichen zugänglich gemacht. Zudem wurden wir mit einem kleinen und vor allem leckeren Snack empfangen. Die Anti-Sympathie gegenüber dem Tour Guide beruhte auf Gegenseitigkeit. Somit hat der gute Herr uns mal schön in das letzte verfügbare Zimmer mit 2 wirklich komischen Mädels gestopft... Nun gut! Jenny und ich haben das Beste daraus gemacht, den vorhandenen Tennisplatz genutzt oder mal wieder ein Tischtennis Duell ausgetragen. Nach dem wirklich hervorragenden Essen haben wir uns ein bisschen Abseits der komischen Gruppe gesellt und ein Gläschen Wein genossen.

Am anderen Morgen ging es direkt nach dem Frühstück aufs Boot und rein ins Abenteuer. Whiteheaven-Beach war das Ziel, bewertet als 3. schönster Strand der Welt. Und das war einfach ein traumhaft schöner Fleck Erde. Ein weißer Sandstrand, weißer ging es wirklich nicht und ein Wasser, dass in vielen verschiedenen Blautönen gestrahlt hat. Jenny und ich haben am Strand eine ausgiebige Fotoseccion gemacht und uns nicht an der Gruppenaktivität beteiligt. Anschließend ging es Schnorcheln im Korallenriff des Great Barrier Reefs (Bucket-List: CHECK :-), was ebenfalls unvergesslich schön war. Allerdings ist es ein komisches Gefühl an einem Ort zu sein, der so nicht mehr lange existieren wird. Die Korallen sterben aufgrund des Klimawandels aus. Aber auch der Tourismus trägt dazu bei, dass das über Millionen von Jahren herangewachsenes Riff und somit ein Lebensraum von verschiedensten Tierchen zerstört wird. Somit genießt man dieses einmalige Erlebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Am Abend haben wir nach dem Abendessen das gleiche gemacht wie auch am Abend zuvor. Ganz entspannt und unter uns während die Kiddies eine Poolparty gefeiert haben...

Bevor es dann zurück nach Airlie Beach ging haben wir am anderen Morgen noch einen Schnorchel-Stop gemacht. Nicht so schön wie am Tag zuvor, aber uns hat zum Ende eine Riesenschildkröte beim Schwimmen begleitet und das war einfach atemberaubend. Zudem hat sich zwischen Jenny und mir der Witz eingespielt, dass wir bei allen "Warum?"-Fragen den bekannten Sketch "Warum liegt hier eigentlich Stroh?" nachgespielt haben. Als Jenny dann im Wasser wieder eine "Warum?"-Frage gestellt und ich die bekannte Frage ausgesprochen hatte, konnten wir uns beide vor lachen nicht mehr halten. Denn die zweite Frage "Warum hast du eigentlich eine Maske auf?" war bei unserer Schnorchel-Ausrüstung natürlich ein Volltreffer :-D Zurück in Airlie Beach waren wir froh, von dieser komischen Truppe getrennt zu sein und haben uns, nachdem wir alles geregelt hatten, weiter Richtung Norden, genau genommen nach Townsville, gemacht.

Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Fotoseccion Whiteheaven Beach (Whitsunday Island)
Schnorcheltour Whitsunday Island
Schnorcheltour Whitsunday Island
Chillen in der Hängematte auf der Whitsunday Island
Unser Anwesen auf den Whitsunday Islands
Unser Anwesen auf den Whitsunday Islands
Unser Anwesen auf den Whitsunday Islands
Route unserer Whitsunday-Tour: Ride to Paradise
Auf dem Weg nach Townsville haben wir noch an einem Wasserfall angehalten und sind ein wenig spazieren gegangen. Dies war aber schlussendlich mehr eine kleine Sporteinheit, da uns die ganzen Moskitos dort geärgert haben.

Sonnenuntergang auf dem Weg nach Townsville
Wasserfall
Wasserfall
In Townsville haben wir uns dann auf einem Campingplatz eingecheckt und den Abend, wie immer, gemütlich ausklingen lassen. Geplant war am nächsten Tag ein Ausflug zur Magnetic Island, welchen wir aber kurzfristig abgesagt haben. Zu teuer und irgendwie hatten wir beide auch kein gutes Bauchgefühl. Somit sind wir dann zur Touristeninformation gefahren, um uns nach einem "Zoo" zu erkunden. Schließlich wollten wir noch Koalas hautnah erleben. Glücklicherweise war direkt um die Ecke ein Wildlife-Park, den wir dann ansteuern wollten. Die vielleicht 5 Minuten im Informationszentrum haben allerdings gereicht, um einen Strafzettel zu bekommen. Wir hatten keinen Parkschein und in Australien ist das richtig teuer: stolze 40 AUD hat uns der Spaß gekostet. Hurra...

Im Billabong Wildlife-Park haben wir dann verschiedene Tiervorführungen besucht und uns mit den Tierchen von Australien vertraut gemacht. Und dabei gab es viele Fotomöglichkeiten, die wir selbstverständlich genutzt haben. Und die dort entstandenen Selfies mit Koala, Schlange und Co. findet ihr nachstehend ;-)

Australische Tierchen hautnah :-) Der Wombart und ich :-)
Australische Tierchen hautnah :-) 
Australische Tierchen hautnah :-) Koalaselfie :-)
Australische Tierchen hautnah :-) Koalaselfie :-)
Australische Tierchen hautnah :-) Schon komisch ein Krokodil anzufassen!
Australische Tierchen hautnah :-) Hey Kumpel....
Australische Tierchen hautnah :-) Jenny und die Kängurus
Australische Tierchen hautnah :-) Ein echt unangenehmes Gefühl, vor allem da sich die Schlange um meinen Hals gewickelt hat....
Australische Tierchen hautnah :-) Der Papagei liebte Jenny´s Cappy
Australische Tierchen hautnah :-)
Bundaberg Wildlife Park
Bundaberg Wildlife Park
Als nächster Stop stand Mission Beach auf dem Zettel, denn ich wollte unbedingt noch einen Fallschirmsprung machen. Leider spielte das Wetter mal wieder nicht mit (wie auch schon in Neuseeland) und somit musste ich mein Vorhaben leider ad acta legen. Fallschirmspring und ich soll wohl nicht sein auf meiner Reise... Somit haben wir nicht viel Zeit in Mission Beach verbracht und uns bereits am frühen Vormittag auf dem Weg nach Cape Tribulation gemacht. Einem Nationalpark nördlich von Cairns, in dem Regenwald auf den Pazifik trifft.

Leider spielte auch hier das Wetter nicht mit und wir haben lediglich eine Nacht auf einem Campingplatz im Nationalpark verbracht. Großartige Wanderungen oder Touren aufgrund des Wetters waren einfach nicht möglich. Gegönnt haben wir uns ein "Organic"-Eis, welches aber nicht wirklich lecker war.... Aber man muss ja alles mal ausprobiert haben ;-)

ich bin zwar total tiefen entspannt, aber der Blödsinn im Kopf ist geblieben ;-)
Fähre zum Cape Tribulation
Posing im Auto auf der Autofähre
Aufgrund der Wetterverhältnisse sind wir am nächsten Tag relativ früh zurück nach Cairns gefahren. Eingecheckt auf dem Campingplatz hatten wir aber auch nicht viele Möglichkeiten, da es nicht aufhören wollte zu regnen. Somit haben wir den Nachmittag im Campervan verbracht. Abends haben wir den Night-Market besucht und sind ein bisschen durch die Gänge geschlendert. Am anderen Tag bot sich das gleiche Bild. Regen, Regen, Regen. Und es wollte einfach nicht aufhören. Somit stand wieder Gammeln im Campervan auf dem Programm :-D Abends, als der Regen dann doch mal aussetzte, sind wir dann in die Stadt gefahren und sind ein bisschen durch die Gassen gezogen. Dabei haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut und sind wiederum zum Night-Market gegangen. Da habe ich mir für wirklich schmales Geld eine 40-minütige Ganzkörpermassage gegönnt, die es wirklich in sich hatte. Ein junger Asiate, der mit meinem Rücken umgegangen ist als wäre er Gummi und eine empfindliche Sandra, die ja eher auf die sanften Massagen steht. Somit war es mehr Qual als Entspannung. Aber zu meiner Überraschung ging es meinem Rücken danach wirklich besser :-) Abends auf dem Campingplatz habe ich dann noch Vivien getroffen. Eine Arbeitskollegin von Emsa, die aktuell auch mit Ihrem Freund die Ostküste gereist hat :-)

Am letzten Tag in Cairns sind wir dann auch noch zur Polizei gegangen. Kurz vorm Abflug wollten wir noch unseren Strafzettel geklärt haben. Wir hatten nämlich nach einigen Telefonaten endlich ein offizielles Schreiben erhalten in dem auch unser Delikt aufgeführt war (wir waren 9km/h zu schnell), aber das Foto war so schlecht, sodass wir noch immer nicht wussten, wer gefahren ist. Aber auch die Polizei konnte uns nicht weiterhelfen. Wir würden ein Ticket nach Deutschland zugeschickt bekommen. Und das Foto sei auch nicht besser als das was uns bisher vorliegt. Ja super... Über die Höhe haben wir auch nicht schlecht gestaunt, 9km/h heißt 157 AUD. Plus nochmal die Gebühren von der Mietwagengesellschaft macht einen dicken Brocken, der so im Budget nicht geplant war. Dazu noch unser Strafzettel fürs Falschparken... Naja.... es ist nicht zu ändern!

Sonnenuntergang in Cairns
Massage Part 1: Füße reinigen für die Fußreflexzonenmassage :-)
Wiedersehen in Cairns: Vivien, eine Arbeitskollegin von mir und ich
Dann war auch die Zeit gekommen, unseren treuen Weggefährten der letzten 26 Tage abzugeben. Tschüss CAMPERMAN. Aber auch Tschüss Abenteuer Roadtrip. Es war einfach toll, rund 3.400 km die Ostküste hoch und runter zu reisen und dabei Australien lieben gelernt zu haben.

Der Roadtrip war einfach toll. Jenny und ich haben die Flexibilität total genossen. Zudem haben wir wirklich jeden Abend gesund und lecker gekocht, was viel Spaß gemacht hat. Unsere Küche war allerdings nicht wirklich abwechslungsreich, aber irgendwie hatten wir uns in Gemüse mit Reis und Champignons mit Salat verliebt :-) Morgens gab es Müsli mit Früchten, was wir je nach Lust und Laune entweder auf dem Campingplatz oder direkt am Meer zu uns genommen haben. Flexibilität sei dank. Wir haben uns einfach treiben lassen und den Moment genossen. Lustig waren neben dem Abenteuer Roadtrip aber auch unsere Einkaufsaktivitäten. Ich bin echt verblüfft, wie lange man doch vorm Müsli-Regal stehen kann, um eine Entscheidung zu treffen (ne, Jenny?! ;-) Zudem habe ich es genossen, Kleinkind Jenny mit dem Einkaufswagen skaten zu sehen und dabei die Reaktion der Mitmenschen zu beobachten. Es war immer wieder ein Erlebnis. Aber auch die vielen und vor allem langen Autofahrten, die Zeit auf den Campingplätzen oder auch die vielen spontanen Aktivitäten haben viel Spaß gemacht. Die 26 Tage waren einfach ein ganz besonders Abenteuer!

Unser CAMPERMAN: Tschüss treuer Weggefährte
Unser CAMPERMAN: Tschüss treuer Weggefährte
Abschiedsselfie im CAMPERMAN
Tschüss Roadtrip!
Dann ging es auch zum Flughafen Cairns, um nach Brisbane zu kommen. Von da aus ging nämlich am nächsten Morgen mein Flieger auf die Fidschi-Inseln. Jenny hat zudem kurzerhand entschieden, mich zu begleiten und somit sind wir auch diesen Abschnitt meiner Weltreise gemeinsam angetreten. Angekommen in Brisbane haben wir uns nur noch in unserem Budget-Hotel direkt am Flughafen eincheckt. Zeit für eine Städte-Tour war leider nicht mehr vorhanden. Bequem und K.O. haben wir uns was zu Essen aufs Zimmer bestellt, was aber einfach ekelhaft war. Somit sind wir mit einem komischen Grummeln im Bauch eingeschlafen. Ich hab nur gehofft, dass ich meine Australien-Reise nicht so beende, wie ich sie angefangen habe. Mit Magen-Darm. Aber glücklicherweise ist alles gut gegangen :-) Am anderen Morgen ging es dann zum Flughafen, von dem wir allerdings getrennt weiter geflogen sind, da diese Variante für Jenny günstiger war.

Zusammengefasst war Australien ein pures Abenteuer. Landschaftlich nicht so schön wie Neuseeland, aber durch den Roadtrip und den Surfaktivitäten etwas ganz anderes, was einfach viel Spaß gemacht hat. Zudem war es ein ganz neues Gefühl, die Reiseroute komplett alleine zu bestimmen und nicht an Busfahrplänen gebunden zu sein! Da Jenny und ich auch einfach komplett gleich ticken, musste nicht lange über die Route diskutiert werden. Wir hatten beide die gleiche Vorstellung vom Reisen und somit war es super angenehm, dieses Abenteuer mit Jenny zu gestalten. Zudem haben wir eine gemeinsame Liebe für Sonnenauf- und Untergänge, wodurch wir jeden Moment genutzt haben, dieses einzigartige Schauspiel in Australien zu genießen. Grundsätzlich habe ich vor allem in Australien gelernt, dass alles seinen Grund hat. Auch wenn man mal umkehren muss, was zunächst eigentlich sinnlos und aufwändig erscheint. Es führt zu besonderen Momenten und einzigartigen Erlebnissen und Begegnungen. Wären wir nicht umgekehrt, wären wir nicht genau an diesem Abend beim Sonnenuntergang in 1770 gewesen und hätten z. B. nicht das Ehepaar kennengelernt. Nur mal um ein Beispiel aufzuführen. Oder hätten wir Magnetic Island nicht gecancelt, wären wir nie in diesem besonderen Wildlife-Park gewesen. Man muss sich einfach leiten lassen und auf sein Bauchgefühl hören. Das haben Jenny und ich ganz viel gemacht. Sei es der komische Surflehrer, von dem wir beide Abstand genommen haben. Sei es aber auch mit dem Gefühl, wo wir letztendlich übernachtet haben. Es hat alles gepasst, da wir positiv an die Sache herangegangen sind.

Ich bin nach wie vor total tiefen entspannt und im Selbstzerstörungs-Modus, Narben prägen meinen Körper. Ich spreche komisches Deutsch da ich einfach nicht mehr darüber nachdenke, wie es doch eigentlich richtig heißen muss (ganz zur Erheiterung der Sprechwissenschaftlerin Jenny) oder auch ein komisches Denglisch, da man gedanklich komplett im Englischen vertieft ist. Ich habe die Zeit aber auch genutzt, um mich selbst sehr stark zu reflektieren. Was will ich im Leben? Was macht mich glücklich? Und vor allem: an was muss ich an mir arbeiten? Als Beispiel habe ich mir in den Situationen, an denen ich ein wenig schlecht gelaunt war, die Frage gestellt, warum ist das so? Liegt es an der anderen Person, was erstmal die einfachste Erklärung ist? Oder liegt es an einem selbst? Weil man gerade unzufrieden ist? Weil etwas gerade einfach nicht passt? Und dieser Ansatz hat mich echt weiter gebracht, um herauszufinden, was man eigentlich braucht um glücklich zu sein. Und letztendlich ist es so einfach, sich durch die Reflektion seiner selbst glücklich zu machen, da man das, was einen unglücklich macht, abstellen kann :-) Dazu kommt, dass Jenny und ich sehr viel über das Leben philosophiert und dem anderen dadurch neue Denkweisen mitgegeben haben. Danke Jenny für die tolle Zeit und den einzigartigen Roadtrip :-) So jetzt aber genug von dem tiefgründigen Geschwafel ;-) Zusammengefasst: Mir geht es so gut wie noch nie, dank der Reise meines Lebens :-)

Auf geht´s in die Südsee, Fidschi ich komme!

Es grüßt euch herzlich,
eure Sandra

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