New Zealand III - my backpacking life (Part I)

Kia Ora,

ich Grüße euch mit dem Muskelkater meines Lebens! Meine Beine schlapp und K.O. vom Alpine Crossing, meine Arme und Brustkorb fix und fertig vom Rafting. Das hier ist keine Erholung, glaubt mir. Ich laufe jeden Tag mehrere Kilometer, somit mehr als sonst in einer Woche. Meine Mission Sixpack 2016 ist somit gar nicht mal so unrealistisch ;-) Dazu ernähre ich mich so gesund wie noch nie. Immer stets mit den Angeboten aus dem Supermarkt. Die nächsten Tage gibt es Bananen und Äpfel über den Tag verteilt, dazu Nudeln mit einer Tomaten-Champignon-Möhren-Soße. Sonst auch gerne mal einen Salat (ja Salat, ich weiß dass ich immer gerne Homer Simpson gesungen habe "du findest keine Freunde mit Sala-at"). Fleisch ist hier echt teuer und somit nicht jeden Tag möglich. Ja, das hört ihr aus dem Mund des fleischfressenden Monsters, welches ohne Fleisch nicht leben kann… Aber daran muss ich mich jetzt gewöhnen! EMSA Dose sei Dank kann ich immer für 2 Tage kochen. Allerdings brauche ich weitere Dosen um mich hier besser zu organisieren. Ich renne hier mit einer Kühltasche durch die Gegend, um während der Busfahrten mein Essen kühl zu halten. Aber darin sieht es aktuell noch aus wie ein Schlachtfeld. Leider gibt’s hier kein EMSA und somit muss ich wohl auf den deutlich schlechteren Wettbewerb zurückgreifen. Sistema, überall wo das Auge hinsieht. Nicht nur in jedem Supermarkt, sondern auch jeder Backpacker trägt mindestens 3 Dosen mit sich rum.

@ EMSA: ran an den Backpackermarkt, hier es soooo viel Potenzial ;-)

Zum Hostelleben kann ich noch nicht so viel sagen. Ich hab bisher alles erlebt. Von einem komfortablen 3-Bett Zimmer mit Handtüchern in Rotorua bis zum 9-Bett-Dorm mit exzessiven Partykindern in Taupo – es war alles dabei. Bisher schlafe ich gut, hatte überwiegend nette Room Mates und es war sauber. Dass die Betten nicht sehr komfortabel sind, ist ja nichts, was ich nicht schon im Voraus geahnt hätte ;-) Leider gibts hier kaum frei WIFI und daher werde ich mich zukünftig nur noch in die YHA Hostels einchecken, Sauber, mit Handtuch, WIFI und da ich eine Membership Karte beantragt habe spare ich pro Nacht nochmal 10 % :-) Meine erste Horrornacht hatte ich allerdings in Wellington. Kleines Zimmer, 4-er Dorm mit 2 Hochbetten. Ich bin so um 23:30 Uhr ins Bett, die beiden kleinen Däninnen kamen dann gegen 01:30 Uhr, volltrunken und mit der festen Ambition, noch in der Nacht den Rucksack packen zu müssen. Ich hätte diese Spinner durch den Fleischwolf drehen können... Nachdem ich dann endlich wieder eingeschlafen war kam der andere Vogel, ebenfalls volltrunken und versuchte verzweifelt in das Hochbett zu kommen – das war ein Zirkus, das sage ich euch! Total gerädert musste ich dann um 06:00 Uhr wieder raus, um pünktlich den Bus und somit die Fähre auf die Südinsel zu bekommen… Ich bin glaube ich zu alt für diesen Spaß :-D Sonst ist das Hostelleben sehr nett. Wie bereits oben erwähnt koche ich viel, um mich günstig und vor allem gesund zu ernähren. Zudem hab ich auch die Zeit, um lange in der Küche zu stehen und zu zaubern. Allerdings ist das für eine Person nicht immer so einfach, da es von vielen Produkten nur Großpackungen gibt. Somit habe ich auch schon mit anderen zusammen gekocht, was auch deutlich mehr Spaß macht. Spaß macht es auch, wenn man die englischen Vokabeln diverser Küchenutensilien nicht kennt und somit wie ein Durcaell-Häschen durch die Küche flitzt um zu zeigen was man will :-D



 Ich hatte ja immer die Angst, dass ich grundlegende Dinge vergessen hab. Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich sehr gut ausgestattet bin. Meine Klamotten und Utensilien in meinem Bagpack sind genau die, die ich brauche. Allerdings sind meine Klamotten eher funktional ausgerichtet. Bei den ganzen Beautys hier im Bus bin ich eher der Mac Gyver unter den Reisenden. Die Mädels laufen ganztags mit Hotpants und Top herum, ich nutze meinen Reisverschluss an der Hose,  um mich den Temperaturen anzupassen. Leider hatte ich voll vergessen, dass eine Hose noch hätte enger gemacht werden müssen. Die rutscht mir jetzt schon vom Hintern, wie soll das nur die nächsten Wochen werden..!? ;-) Zudem habe ich auch jeden Tag meine Wanderboots an, da ich das Gewicht davon nicht auf dem Rücken tragen möchte. Das sorgt aber auch für Verwunderung bei den ein oder anderen Mitreisenden. Dazu kommt mein Karabinerhaken mit Trinkflasche an jeder Tasche, das Reisebesteck immer griffbereit und meinen Kaffeebecher immer gefüllt. Aber ich stehe dazu, schließlich reise ich einmal um die Welt und muss auf jede Eventualität vorbereitet werden. Ich muss aber generell ein bisschen ausmisten, mein Dagbag ist viel zu schwer und voll mit Krams, den ich in Deutschland vergessen hab auszuräumen. Und jetzt zählt jedes Gramm. Ich bin somit heute angefangen, das Buch zu lesen was ich mitgenommen hab, damit ich es schnell los bin (@ Kristin: es ist auch sehr sehr amüsant). Und generell werde ich mich noch von den ein oder anderen Kleinigkeiten trennen müssen, bevor ich mich hier noch zu Tode schleppe :-D 

Heute habe ich zum ersten Mal im Hostel gewaschen, was auch dringend nötig war. Hat aber alles sehr gut geklappt und ich kann jetzt wieder frisch durch die Gegend reisen. Und wenn es neue frische Erzählungen gibt, melde ich mich wieder ;-)

Es grüßt herzlich,

euer Mac Gyver

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