Hola meine Lieben,
auf geht’s ins Abenteuer Reisegruppe :-)
Aber bevor ich auf die Details meiner Reise eingehe, möchte ich ein paar Zeilen zu meinem letzten Post (
Worldtrip - halftime of my amazing journey of life) schreiben. Ich bin überrascht, wie viel Feedback ich bekommen habe. Überwiegend sehr positiv, aber es waren auch harte Kritiken dabei. Klar wollte ich mit dem Bericht provozieren, um euch zum nachdenken anzuregen. Und natürlich habe ich es ein wenig überspitzt dargestellt (früher war nicht alles schlecht) - zum besseren Verständnis. Aber ich wollte euch an meinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen. Das was ich erlebe und wie ich mich verändere ist einfach krass. Diese unterschiedlichen Meinungen und Ideen, Kommentare und Gedankenanstöße habe ich allerdings nicht erwartet. Zudem bin positiv überrascht, dass ich den ein oder anderen wirklich zum nachdenken gebracht hab. Ich werde dazu einen neuen Bericht schreiben, auf das Feedback von euch eingehen. Also falls ihr auch noch Lob, Kritik oder Ideen loswerden möchtet, schreibt mir. Ich freue mich auf eure konstruktiven Nachrichten :-)
So, jetzt aber zum Abenteuer Reisegruppe (keine Angst, nur Reisebericht ohne emotionales Geplänkel): Treffpunkt war ein Hotel in San José, welches laut Google rund 20 Minuten vom Busbahnhof entfernt war. Als Low-Budget-Backpacker war somit schnell klar, dass der Weg zu Fuß gemeistert werden muss. Mit rund 19 kg hinten (fragt mich nicht woher die kg gekommen sind, eingekauft habe ich wirklich nichts) und 5 kg vorne war das echt eine Herausforderung. Zudem bergige Straßen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Hurra. Angekommen beim Ziel meiner Google Navigation nach rund 30 Minuten musste ich allerdings feststellen, dass ich lediglich auf der richtigen Straße war. Von meinem Hotel war nämlich weit und breit nichts zu sehen. Nach diversen Nachfragen mit meinem gebrochenen Spanisch bekam ich allerdings nur einen guten Hinweis. Den Hinweis einer jungen Frau, ich solle schnellst möglich mein Handy wegstecken, ich sei hier in einem der gefährlichsten Viertel in San José. Dankbar für den Tipp, aber nach wie vor ratlos wo ich hin muss, bin ich dann die Straße entlang geirrt. Die richtige Straße hatte ich, aber das Hotel muss doch hier irgendwo sein. Nach langem hin und her habe ich festgestellt, dass die Straße hinter dem Krankenhaus, das wie das Ende der Straße aussah, doch noch weiterging und somit bin ich nach rund 60 Minuten klitsch nass und total fertig in meinem Hotel angekommen.
Eingecheckt im Zimmer habe ich mich erstmal auf dem Weg ins Bad gemacht. Ich sah nämlich aus, so konnte ich mich nicht der Gruppe präsentieren. Vorm Bad allerdings treffe ich dann 2 wirklich sympathische Mädels aus Norwegen, die ebenfalls die Tour gebucht haben. Mit denen habe ich mich dann lange und gut auf dem Flur unterhalten. Die Mädels hatten gerade ein Bier-Tasting hinter sich und waren demnach mehr amüsiert über die Geschichte meiner Anreise als über die Tatsache wie ich aussah. Und das war die richtige Basis für eine wirklich tolle gemeinsame Zeit :-)
Kurze Zeit später wurde ich von der Rezeption angesprochen, dass auch meine Zimmernachbarin eingetroffen ist. Ein Mädel im nahezu gleichen Alter aus den USA, Englisch-Lehrerin und zufälliger Weise auch mit Nachnamen „English“ :-)
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Meine Zimmernachbarin Chrissy (USA) und ich |
Und dann ging es auch schon zur Einführungsveranstaltung. In dieser hat sich unser Guide vorgestellt und uns alle wichtigen Informationen über den Ablauf mitgeteilt. Zudem war es auch eine Vorstellungsrunde aller Gruppenmitglieder, Name, Land und Lieblingsgetränk waren so die Eckpfeiler. Die Gruppe hat von Anfang an einen echt sympathischen Eindruck gemacht und somit bin ich von jetzt auf gleich mit einer echt großen Vorfreude in die zweiwöchige Reise gestartet. Vorher hatte ich nämlich echt keine Erwartungen, es passiert ja eh alles aus einem Grund. Nette Gruppe = Spaß, blöde Gruppe = mehr Zeit für mich. Nach einem gemeinsamen Abendessen ging es dann auch zurück ins Hotel, um am anderen Morgen fit für die lange Busfahrt zu sein.
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Meine Reiseroute |
Die erste Station hieß nämlich Puerto Viejo, einem kleinen Örtchen an der Karibik-Küste von Costa Rica. Durch meinen Aufenthalt in Playa Samara kannte ich die Prozedur der Busunternehmen bereits und wusste, dass es eine lange und holprige Reise sein wird. Nach gut 5h sind wir dann an unserem Hotel angekommen. Dieses lag ein kleines Stück vor dem Ort, allerdings in bester Lage direkt am Playa Negra (schwarzen Sandstrand). Vor Ort haben wir uns dann den Strand angeschaut, uns in die Wellen gestürzt und haben Abends mit der Gruppe in einem traditionellen Restaurant gespeist.
Am anderen Tag hat die Mehrheit der Gruppe eine Tour zu einem Nationalpark und Wasserfall gemacht. Ich allerdings brauchte einen Tag für mich. Musste mich sortieren und ich war es wirklich nicht gewöhnt, mit einer so großen Gruppe zu reisen. Und somit habe ich mir die Zeit für mich genommen, lange in der Hängematte gegammelt, mich auf Bildersuche gemacht und dann zum Fussball schauen verabredet. Deutschland gegen Frankreich. Ein Pärchen aus der Gruppe, ebenfalls deutsche und ich haben uns dann in einer Bar niedergelassen und das dramatische Spiel verfolgt. Über das Ende muss ich allerdings nicht bereichten, das sollte jedem klar sein :-/ Dann habe ich mich noch an den Strand gelegt und den Sonnenuntergang genossen. Abends gab es noch ein Häppchen zu Essen mit der Gruppe und ein Lagerfeuer am Strand, was allerdings aufgrund starkem Regen abgebrochen werden musste. Trotzdem ein wirklich schöner Tag :-)
Angekommen am Hafen ging es ins Speedboot nach Bocas del Toro, genau genommen auf die Insel Isla Colon. Nach einer rund 30-minütigen Fahrt quer durch die Landschaft von Panama sind wir auf der Insel und an unserem kleinen, süßen Hotel angekommen. Am Nachmittag haben ich mit ein paar Leuten eine kleine Fahrradtour zum Beach Bluff gemacht. Hier haben wir ein kleines Restaurant mit einem schönes Plätzchen am Meer gefunden und ein kühles Bierchen genossen. Abends ging es dann noch mit der Gruppe traditionell essen. Nach dem Essen hat unser Guide spontan entschieden, uns noch eine kleine private Salsa Einheit zu geben, was einfach richtig lustig war :-)
Am nächsten Tag hatten wir dann einigermaßen Glück mit dem Wetter. Es war nicht überragend, aber es war möglich die am Vortag geplante Tour zum Nationalpark Isla Bastimento nachzuholen. Somit sind wir früh morgens gemeinsam in ein Boot gestiegen und haben uns durch die wunderschöne Natur bis zur Insel fahren lassen. Auf dem Weg haben wir u.a. zum Schnorcheln gestoppt. Zudem haben wir aus der Ferne Faultiere beobachtet und Delphine gesehen. Auch Seesterne gab es zu bestaunen. Ein tolles Erlebnis :-) Angekommen auf der Isla Bastimento haben wir die Sonne genossen, uns in die Fluten gestürzt, eine Fotoseccion veranstaltet und Strandspiele mit dem Sohn unseres Bootsfahrers gespielt. Zudem hat Callan, ein Hobby-Fischer aus Australien, in den Fluten geangelt und uns diverse Fische präsentiert :-) Ein rundum toller Tag!
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Party in der Aqua Lounge |
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Party in der Aqua Lounge |
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Party in der Aqua Lounge |
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After Party irgendwo auf Bocas del Toro mit einem lustigen alten Mann :-D |
Nächster Stop: Boquete. Allerdings muss ich den Bericht leider aufgrund der vielen schönen Bilder und spannenden Ereignisse aufteilen. Sonst schlagt ihr mal wieder die Hände über den Kopf zusammen, weil ich mal wieder so viel geschrieben habe. Somit hier erstmal Teil 1, Teil 2 ist fast fertig und folgt wie gewohnt zum Sonntagsfrühstück ;-)
Ganz liebe Grüße vom anderen Ende der Welt,
eure Sandra
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