Guatemala III - impressions of my last days and time to say goodbye

Hola meine Lieben,
und liebe Grüße nach wie vor aus Antigua :-)

Ich habe euch ja ganz stolz in meinem letzten Bericht von den Wunderpillen meines Gastvaters erzählt. Und davon, dass es mir danach wieder gut ging. Ja… dieser Zustand hat leider nur gut 1,5 Tage angehalten… dann bekam ich eine Entzündung im Mund, mein Zahnfleisch war total gereizt und generell hat sich da eine Menge in meinem Mund abgespielt. Aus diesem Grund habe ich dann mal meinen Gastvater gefragt, was das denn für Pillen gewesen sind und dieser antwortete ganz selbstverständlich: „das stärkste Antibiotikum, was es zu kaufen gibt!“ WAAASSS??? Schon wieder Antibiotikum??? Ich hatte doch erst letzte Woche aufgrund meiner Fußentzündung das Zeug nehmen müssen. Ziemlich entsetzt habe ich meinen Gastvater dann angeschaut da ich dadurch genau wusste, dass es sich bei dem Spektakel in meinem Mund um eine Nebenwirkung vom Antibiotikum handelt. Es war einfach zu viel und zu stark für mein Immunsystem. Darauf meinte mein Gastvater ganz trocken, dass er von diesen Tabletten auch mal 6 Stück auf einmal genommen hat. Und eine derartige Nebenwirkung hatte er bisher noch nicht. Aber das ist ja auch klar. In Guatemala ist Antibiotikum frei zugänglich und man nimmt da schon bei einem kleinen Husten diese starken Tabletten. Die Menschen sind somit abgehärtet und benötigen daher immer mehr, um überhaupt einen Effekt zu erzielen. Für meinen kleinen zarten europäischen Körper hingegen, der grundsätzlich auf Tabletten aller Art verzichtet, bzw. diese nur in äußersten Notfällen nimmt, war das zu viel. Das war ein lupenreiner Knock-Out. Und ich somit wieder im Krankenbett. Herzlichen Glückwunsch. Aber wie war das nochmal mit dem Schicksal?! Langsam frage ich mich, was das Schicksal mit den ganzen Krankheiten sagen will. Aber es hat alles seinen Grund, daher warten wir einfach mal ab ;-)

Für mich ging somit erstmal in die Apotheke um entsprechendes Gegenmittel zu holen. Ohne Medizin war das Chaos in meinem Mund nämlich nicht zu beseitigen. Wieder in meinem Zimmer angekommen hab ich dann erstmal gegooglet, um das von mir erworbene Medikament kurz zu überprüfen. Und da war der nächste Jackpot. Das war gegen Halsschmerzen. ICH HAB KEINE HALSSCHMERZEN. Ich hab der guten Dame doch meinen Mund gezeigt und nicht meinen Hals… Also wusste ich, dass ich am nächsten Tag wieder losziehen muss…

Irgendwann bin ich dann nach den ganzen Strapazen des Tages endlich eingeschlafen, wurde allerdings in der Nacht von einem Rascheln geweckt… Hm, das konnte eigentlich nur meine Wäschetüte sein, die ich, faul wie ich zurzeit war, nach der Abholung aus der Wäscherei einfach nur auf meinen Stuhl geschmissen hatte. Und die schien wohl herunterzurutschen. Somit bin ich im Dunkeln zur Tüte getapselt um diese aufzurichten. Wieder im Bett angekommen raschelte es aber wieder. Hm. Dann musste ich wohl doch zur Tür um das Licht anzumachen. Gefolgt vom Geräusch war leider schnell klar, dass es nicht meine Wäschetüte sein konnte. Es war eine andere Tüte die allerdings ganz brav auf dem Boden stand. Und dann sah ich schon das Problem. Eine fette schwarze knusprige Kakerlake hatte sich in meine Tüte, die mit Dingen aus meinem Backpack gefüllt waren die ich für den Wochenendausflug zum See nicht benötigt hatte (und faul wie ich war noch nicht wieder eingeräumt hatte), eingenistet. Schaute mich ganz überrascht wie ein Erdmännchen an und krabbelte ganz selbstverständlich wieder zurück in die Tüte. Hallo? Geht’s noch? Ich habe mir dann die Tüte gepackt und diese mit vor die Tür genommen, den ganzen Inhalt ausgeschüttet und dem Mistvieh den Krieg erklärt. Wohl wissend, dass ich es nicht töten kann, aber in diesem Zimmer ist kein Platz für die Kakerlake und mich. (Die weiblichen Kakerlaken tragen ihre Eier auf dem Rücken und somit würde man durch das totschlagen die Eier verteilen.) Beim Ausschütteln und Aussortieren des Tüteninhaltes kamen mir erstmal 2 Babykakerlaken entgegen. Na super. Diese wurden von mir aber schnell eliminiert. Und dann lies sich das große schwarze Monster blicken. Schaute mich an. Und lief ganz selbstverständlich zurück in mein Zimmer. Ich hinterher aber ohne wirkliche Idee, wie ich den Siegeszug der Kakerlake verhindern konnte. Aber eh ich überhaupt darüber nachdenken konnte, krabbelte das Vieh unter meine Tür. Ja genau. Da wohnt sie, womöglich mit ihrer ganzen Familie. Unter meiner Tür!!! Mit Zugang vom Zimmer!!! Herzlichen Glückwunsch. Meine einzige Idee war dann, mit den in meinem Zimmer befindlichen Plastiktüten das Loch zu stopfen und somit den Ausgang zu verriegeln. Und das hat tatsächlich geholfen, da ich das schwarze Krabbeltier nicht wieder gesehen habe… Puuuhh…

So, jetzt aber mal wieder zurück zu den wichtigen Dingen. Was habe ich in meinen letzten 1,5 Wochen in Antigua schönes gemacht:

Am Freitag haben wir wieder in der Schule gekocht. Gleiche Gruppe, gleicher Spaß und wieder ein super leckeres Essen. Dieses Mal stand "Chile Rellenos" auf dem Zettel. Gefüllte Chili- oder Paprikaschoten mit einem Mix aus gewürfeltem Schweinefleisch und Gemüse, umhüllt mit einer Eiermarinade und, wie alles in Guatemala, schön frittiert in der Pfanne. Dazu gab es einen Nudelsalat mit Mayonnaise und eine ebenfalls in Eiermarinade frittierte Gemüsesorte namens Wiskil ;-) Super lecker sage ich euch. Der Aufwand war mal wieder mit rund 3 Stunden sehr groß, aber das Essen einfach köstlich. Ich konnte leider nur ein bisschen essen, da mein Mund echt geschmerzt hat. Netterweise ist der Lehrer mit mir noch in die Stadt zur Apotheke gefahren, um effektivere Medizin zu erwerben. Das war ein kleines Abenteuer. Auf dem Motorrad des Lehrers über die Kopfsteinpflaster der Straßen von Antigua, ohne Helm versteht sich :-) Abends habe ich nichts gemacht, da ich mich nicht wirklich gut gefühlt und somit mir ein bisschen Ruhe gegönnt habe.

Schnibbeln für das leckere Mittagessen
Stefan und ich haben uns das ganze erst einmal angeschaut...
doch dann haben wir auch fleißig mit angepackt ;-)
Caro und Stefan beim Schnibbeln
meine Lehrerin Nidia am frittieren ;-)
Kochen im 4WD :-)
Schnibbel, Schnibbel...
Füllung aus Gemüse- und Schweinefleisch-Würfel
Eiermarinade
und schön frittieren...
und das ist das Ergebnis unserer Kochaktivität - super lecker :-)
wir 5 am Mittagstisch :-)
Aufgrund meins Unwohlseins habe ich mich generell am Wochenende ausgeruht. Caro, Stefan und Sarah wollten zum Vulkan Acatenango um diesen zu besteigen und eine einzigartige Sicht bei Sonnenaufgang auf den aktiven Vulkan Fuego zu erleben (ist auch meine erster Vukan, den ich aktiv gesehen haben :-). Da ich aufgrund meiner Medikamente nur alle 3 Stunden trinken durfte, war das Thema für mich durch. Ich habe mich aber als Fahrer angeboten und somit die Truppe zum Vulkan gefahren. Und bin somit auch mal auf den Straßen Guatemalas herumgecruist, was ein Spaß mit einem 4WD schön Offroad zu fahren :-) („I have more fog than Fuego“ ;-) Anschließend war ich noch ein bisschen in der Stadt bummeln, um neue Medizin zu bekommen (meine war schon leer und irgendwie auch nicht wirklich effektiv) und da ich noch ein Bild kaufen musste. Ich habe mir als Ziel gesetzt, in jedem Land ein Bild zu kaufen, welches meine Impressionen aus dem Land wiederspiegelt oder etwas Besonderes für das Land darstellt. Und diese Bilder sollen dann zukünftig meine Wohnung schmücken und eine ganz einzigartige Geschichte meiner Reisen erzählen.

Am Sonntagmorgen bin ich früh aufgestanden, um das Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft zu schauen. Nach dem tollen Spiel und dem Einzug ins Viertelfinale habe ich mich dann wieder auf dem Weg zum Vulkan gemacht, um die Bande nach dem Ausflug wieder aufzugabeln. Stolz wie Bolle, mehr als pünktlich am Treffpunkt angekommen zu sein (ich wusste, dass es die ganze Nacht geregnet hat und somit wollte ich die Herrschaften nicht in der Kälte stehen lassen), war aber keiner zu sehen. Nach gut 2 Stunden Wartezeit sind die 3 dann angekommen mit knallroter Birne und schlechtem Gewissen. Sie hatten einen Weg falsch gewählt und sind somit an einem anderen Punkt rausgekommen. Für mich kein Problem, da ich ja glücklicherweise eines während meiner Reise gelernt hab: Geduld. Und das wichtigste war für mich, dass es den Dreien gut geht :-) Anschließend sind wir noch etwas essen gegangen und danach ging es für mich dann auch wieder ins Bettchen um fit zu werden. 

Caros und Stefans 4WD
Fahrt zum Vulkan :-)
Sandra on Tour :-)
ein bisschen Offroad
mein erster aktiver Vulkan - Fuego bei Nacht (das ist Lava ;-)
Fuego bei Tag
Fuego bei Tag
Essen nach dem Vulkanausflug
Am Montag stand dann wieder ganz normal Schule und Salsa auf dem Zettel. Genauso wie am Dienstag. Wobei ich an diesem Tag leider meine Salsa-Stunde verpasst habe. Mir ging es immer noch nicht besser und meine Gastmutter war dann so lieb, mit mir und Anja (ebenfalls krank) zum Arzt zu gehen. Zunächst zum Allgemeinmediziner, der mich aber überweisen musste. Seiner Meinung nach hat der Mix aus verschiedenen Medikamenten, die ich genommen hab, alles schlimmer gemacht und somit müsste eine mikroskopische Untersuchung her, um das richtige Medikament zu finden. Somit ging es dann weiter zum Dermatologen (fragt mich nicht warum genau der, aber scheinbar gibt’s hier keinen HNO-Arzt), der mich dann einmal durchgecheckt und wiederum neue Medizin aufgeschrieben hat. Hurra. Glücklicherweise hat der Arzt verstanden, dass ich keine Medizin mehr schlucken kann da ich langsam echt Magenprobleme bekommen von den diversen Cocktails hab. Somit brauchte ich nur spülen und mir ging es danach von Tag zu Tag ein bisschen besser. Abends bin ich noch mit Sarah, Jan und Juan Pizza essen gewesen.

Am Mittwoch habe ich mit meiner Lehrerin einen kleinen Ausflug zum Cerdo de la Cruz gemacht. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust mehr auf Lernen und zudem bin ich da noch nicht gewesen. Und so konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen :-) Zudem stand neben Schule und Salsa wieder Ladies-Night auf dem Zettel. Caro, Sarah, Stefan und ich sind dann in den Club gezogen, um zunächst unsere Freigetränke abzuholen. Aber irgendwie war es dieses Mal echt langweilig, sodass wir dann noch ein Bierchen am Kiosk gekauft haben und den Abend bei mir im Zimmer ausklingen lassen haben.
meine Lehrerin Nidia und ich auf dem Cerdo de la Cruz
Ikke mit herrlichem Blick auf Antigua
Cerdo de la Cruz
Cerdo de la Cruz mit Blick auf Antigua
Vulkan Fuego und Acatenango 
Partynacht im Las Vibras
Am Donnerstag stand dann schon meine letzte Salsa-Stunde an. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Gefühlt bin ich immer noch mehr Besen, der die Tanzfläche kehrt, als Latina. Aber ich kann Schritte, weiß wann ich was machen muss und habe zumindest ein kleines Gefühl von Rhythmus :-) An meinem Gesichtsausdruck muss ich noch arbeiten, hier bin ich noch zu versteift, zähle die Schritte und konzentriere mich darauf, den Rücken ganz gerade zu halten. Aber es ist schon mal gut zu wissen, woran ich arbeiten muss ;-) Es hat aber mega viel Spaß gemacht und ich würde das Tanzen echt gerne weiter machen. Mal schauen auf welchen Stationen meiner Reise ich noch Salsa lernen kann :-)
Ich auf der Tanzfläche mit einem anderen Tanzschüler
fokussierter Blick und voll konzentriert...
Drehung für Drehung...
und noch einmal... :-)
Am Freitag war dann auch schon der letzte Tag meines gut 4-wöchigen Aufenthalts gekommen. 4 Wochen Sprachschule, 4 Wochen Gastfamilie. Viele aufs- und abs, aber immer mit einem Lächeln. Es war eine tolle Zeit. Anstelle von Schule habe ich mit meiner Lehrerin, Sarah und dessen Lehrerin eine kleine Stadtführung gemacht. Neben der Kathedrale San Francisco sind wir auch in der Jademanufaktur gewesen. Ich war ziemlich überrascht, wie viel Geschichte zu Jade existiert und wie die verschiedenen Farben entstehen. Sarah und ich haben uns dann noch ein Armband mit unserem Maja-Zeichen gekauft. Bei mir passt die Definition meines Maja-Zeichens „Aj“ oder zu deutsch „Gürteltier“ einfach wie Arsch auf Eimer, lest selbst:

„Für Personen, die an diesem Tag geboren wurden, sind soziale Kontakte von großer Wichtigkeit. Aj-Geborene finden sich oft in Führungspositionen wieder, im Berufsleben, ebenso wie im sozialen Umfeld durch ihre natürliche Autorität und ihre Schaffenskraft. Sie sind sehr fürsorglich und sozial gegenüber der Gemeinschaft und möchten Frieden, Harmonie und Ordnung in Beziehungen bringen.“

Anschließend gab es noch einen kurzen Abstecher ins Kulturzentrum und zum Abschied einen Frozen Yogurt für meine Lehrerin sowie eine kleine Collage von mir als Erinnerung als Dank für die tollen 4 Wochen :-)
mein neues Armband mit meinem Maja-Zeichen "Aj"
Meine Erläuterung zu meinem Maja-Zeichen
Sarah in der Jademanufaktur
letzter Tag - Ausflug mit meiner Lehrerin, Sarah und ihrer Lehrerin
Kulturzentrum Antigua
Erinnerung für und Dankeschön an meine Lehrerin (ja, ich hab gebastelt :-)
Am Freitagabend habe ich meine Verabschiedung in Guatemala mit meinen liebsten Personen gefeiert. Es gab fettige Pizza und Cubra Libre im Park Central, ein paar Tanzeinheiten u.a. im Las Vibras und ein langes und tolles Gespräch mit Sarah und Caro auf dem Bordstein einer Seitenstraße. Und dann ging es auch mit nur 30 Minuten Schlaf schon Richtung Flughafen…

Caro, Stefan und ich - zur Erinnerung www.dermessing.com ;-)
fettige Pizza und Cuba Libre im Park Central
Bürgersteig-After-Party mit Caro und Sarah
Vielen Dank ihr Lieben für die tolle Zeit in Guatemala und die schöne Verabschiedung :-) Und auch einen herzlichen Dank an meine Lehrerin, die Sprachschule, meine Gastfamilie und an die tolle Haushälterin meiner Gastfamilie, die mich jeden Tag sehr gut versorgt hat. 

meine Liebsten aus Antigua
Good-bye Spanisch-Schule
Sandra, Haushälterin in meiner Gastfamilie und ich
meine Gastmama Chichi und ich :-)
Grundsätzlich war Guatemala für mich ein komisches Pflaster. So viele Krankheiten, wie in diesen 4 Wochen, habe ich sonst nicht einmal in 5 Jahren. Aber wie auch schon in meinem vorherigen Posts beschrieben, es hatte seinen Grund. Ich musste Energien sammeln, mich ganz intensiv mit mir beschäftigen und meinen Fuß vom Gas nehmen. Und das habe ich auch gemacht. Mir geht es sehr gut und ich bin voller Energie für die anstehenden Etappen :-) Aber diese Phase ging zu Lasten meines Geldbeutels. Dieser wurde nämlich durch die Medikamente mehr beansprucht als durch diverse Wochenendaktivitäten. Aber glücklicherweise hat meine Versicherung alles anerkennt und mir den vollen Betrag von Arzt- und Medikamentenrechnungen übernommen!

Guatemala hat mich, wie auch schon in meinem ersten Post zu diesem Land, zunächst sehr geschockt. Ich hatte einen regelrechten Kulturschock über eine ganze Woche. Nicht nur aufgrund der gesamten Umstände, wieder allein zu reisen, die Sprache nicht zu verstehen und in einer neuen Kulturumgebung zu sein. Auch das Stadtbild hat mich verunsichert. Überall Menschen mit Maschinenpistolen, Kinderarbeit und Armut. Vor allem die Kinderarbeit hat mich am meisten mitgenommen. Kleine Mädchen tragen schon, ganz wie Mama, Körbe auf den Köpfen oder helfen dabei, die Waren zu verkaufen. Kinder schlafen neben den Ständen oder auf den Armen der Eltern, währenddessen sie arbeiten. Kinder putzen Schuhe, verkaufen Nüsse aus Schubkarren oder stehen Nachts mit einem Bauchladen vor Diskotheken oder Bars und verkaufen Zigaretten. Und das so gut, da kann man sich beim Handeln noch eine Scheibe von abschneiden.

Generell hat mir meine Lehrerin auch viel vom Leben in Guatemala erzählt. Wie die aktuelle politische Situation ist, welche geprägt von Korruption und Misstrauen gegenüber der Regierung wird. Aber auch was das Einkommen der Lehrer z. B. ist. Und das ist nichts. Das ist so wenig, dass sich keine Krankenversicherung geleistet werden kann und somit alles bei Bedarf entsprechend gezahlt werden muss. Es gibt zwar kostenlose Ärzte, aber hier wartet man gut und gerne mal den ganzen Tag, um eine Untersuchung zu bekommen. Der Mann meiner Lehrerin arbeitet vormittags in der Schule, nachmittags gibt er noch via Skype Unterricht und am Wochenende hilft er zudem in einem Reisebüro aus. Und nach ihrer Aussage „reicht das gerade so aus“ - bei einer 7-Tage-Woche. Glücklicherweise wohnen sie kostenlos bei ihren Schwiegereltern auf der oberen Etage. Allerdings zu 4. in 2 Zimmer, da mit dem Gehalt keine Wohnung gemietet werden kann. Aber was mich in diesem Zusammenhang wirklich wundert: die Menschen sind freundlich und schenken dir immer ein Lächeln oder ein herzliches „Hola!“. Sie helfen, teilen und sind großzügig, nicht egoistisch. Wahnsinn, dieses Lebensgefühl. Da können wir Deutschen mit unserem Misstrauen, Pessimismus, schlechter Laune und der „German Angst“ uns eine ganz große Scheibe von abschneiden. Ich habe es hoffentlich bereits gemacht :-)

Nach dem ersten Schock habe ich mich dann in das Land verliebt, in das wunderbare traditionelle Essen und in die Lebensfreude der Menschen. Das war es dann auch schon aus Guatemala, einem Land mit so viel Charme und Liebe, was viel mehr zu bieten hat als Antigua. Und daher muss ich wiederkommen, um die Schönheit der Natur im Detail zu erkunden :-)

Jetzt geht’s nach Costa Rica, zunächst werde ich Markus (den ich in Antigua in der Sprachschule kennengelernt hab) in Playa Samara treffen, bevor dann in die geführte Tour nach Panama beginnt :-) Ich freue mich riesig auf das nächste Abenteuer :-)

Bis dahin ihr Lieben,
eure Sandra

PS: Hier mal eine andere Impression aus Antigua, Schilder-Wahnsinn auf eine andere Art und Weise. Am lustigsten finde ich auf dem unteren Bereich die mittlere Abbildung :-D In Guatemala absolut erforderlich, bei uns undenkbar :-D

Schilder-Wahnsinn in Antigua

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